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Krimtataren - Die Fremden in der Heimat?

Wer sind wir?

Rushena Abduramanova, Kristine Bartkevica, Annett Ochmann, Agnieszka Szymanski, Iryna Turevych, Laszlo Zubaka

 

Was wir machen

Die Halbinsel Krim ist das historische Heimatland der Krimtataren, von der sie im Jahre 1944 gewaltsam vertrieben wurden. Trotz der Massendeportation, der Enteignung und der Zerstörung ihrer kulturellen Symbole, kämpfte das krimtatarische Volk jahrzehntelang friedlich und gewaltlos für seine Rückkehr. Während der Deportation kamen über 46% der Krimtataren ums Leben. Im Jahre 1944 gab es auf der Krim 250.000 Krimtataren bei einer Gesamtbevölkerungszahl von 780.000. Sie stellten somit fast ein Drittel der dort lebenden Bevölkerung dar.

Nach der Annexion der Halbinsel Krim 2014 durch Russland muss das krimtatarische Volk erneut um die eigene Zukunft fürchten. Der Krieg in der Ukraine zieht die Aufmerksamkeit der Politik und Medien auf sich, wodurch der Konflikt zu einem internationalen Machtspiel geworden ist. Einfache Menschen werden dabei oft vergessen.

Unser Projekt konzentriert sich auf die einzelnen Schicksale der krimtatarischen Flüchtlinge und Vertreter dieser Volksgruppe. Dafür haben wir eine Reise nach Cherson (eine Region in der Ukraine an der unmittelbaren Grenze zur Krim) im März 2015 organisiert, während der die Mitglieder unseres Projektteams mit den dort lebenden Krimtataren Interviews über die aktuelle Situation und die Zukunftsperspektive dieses Volkes durchgeführt haben. Die Interviews und die historischen sowie zeitgenössischen Fotos über das Leben der Krimtataren in der Ukraine wurden in Form einer Ausstellung im Rahmen eines krimtatarischen Kulturabends in der ukrainischen Botschaft im Mai 2015 vorgestellt.

 

Das sind unsere Ergebnisse:

Während der Interviews haben wir Menschen kennengelernt, die frei von äußerer Einflussnahme selbstbestimmt handeln möchten und sich eine bessere Zukunft wünschen. Ihre Forderungen beinhalten den Wunsch nach Gerechtigkeit, Heimat und Demokratie. Gekennzeichnet durch den wiederholten Heimatverlust, sehnen sich die Krimtataren nach ihrer Heimat, in der sie ihre Traditionen und Kultur ausleben können und in der unterschiedliche Völker miteinander friedlich zusammen leben.


Unsere Förderer sind
:

MitOst e.V.

ICATAT – Institute for Caucasica-, Tatarica- and Turkestan Studies

GfBV – Gesellschaft für bedrohte Völker