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Kaliningrad goes Berlin - "KaliBer"

Das sind wir:

Nora Zender, Andreas Neidhart, Anna Kose, Katharina Wittke, Peter Kompiel, Judith Paletta

 

Das sind unsere Ziele:

Die russische Exklave Kaliningrad ist trotz ihrer historischen und geografischen Nähe kaum im deutschen Bewusstsein vorhanden. So wird Kaliningrad in der öffentlichen Berichterstattung trotz seiner Sonderrolle als westlichster Zipfel Russlands und russischer Platzhalter zwischen den EU-Mitgliedsstaaten meist völlig ausgeblendet. Genauso wenig wissen wir über die kulturelle Landschaft der nur 15000km² großen Exklave mitten in Europa.

Tatsächlich aber hat Kaliningrad eine lebendige kreative Szene zu bieten, die sich durch eine bemerkenswerte Eigenständigkeit gegenüber dem russischen Mutterland und den umgebenden EU-Staaten auszeichnet. Darauf aufbauend haben wir uns zwei Ziele gesetzt, wobei unser Fokus auf der Musikszene Kaliningrads liegen soll.

Zum einen wollen wir, indem wir die kulturelle Szene Kaliningrads ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken, aufzeigen, wie vielfältig und bereichernd die Beschäftigung mit dem russischen Nachbarn sein kann. Zum anderen interessiert uns, ob und inwieweit man von einer eigenen „Kaliningrader Identität“ sprechen kann und worin sich deren Besonderheit zeigt.

 

Was wir machen:

Zuerst riefen wir über social media Bands aller Genres in Kaliningrad dazu auf, sich bei uns mit ihren selbstgeschriebenen Songs für ein Konzert in Berlin zu bewerben. Aus 47 Einsendungen wählten wir die 14 interessantesten Gruppen aus, um diese vor Ort in Kaliningrad zu hören und zu interviewen. Unter unseren Interviewpartnern waren auch zwei Experten der Kaliningrader Kulturszene. Vier der Bands luden wir ein, in Berlin zu spielen. Auf dem gut besuchten Konzert am 26.07.2015 im Fabriktheater Moabit stellten wir Broschüren zum Projekt und Bildmaterial bereit, um dem Zuhörer neben den auditiven auch visuelle Eindrücke und Informationen zur Region zu bieten.

Mit der Auswertung der Interviews und der persönlichen Gespräche mit den Musikern und unter Hinzunahme weiterer wissenschaftlicher Literatur zur Thematik hoffen wir erste Antworten auf unsere Eingangsfrage zu erhalten, was die „Kaliningrader Identität“ ausmacht. Die Ergebnisse dazu werden wir in unserem Abschlussbericht präsentieren.

 

Das sind unsere Ergebnisse:

Das Projekt stieß auf großes Interesse: unser Konzert „Kaliningrad goes Berlin“ zog ein sehr diverses Publikum gut 200 Leuten an. Viele informierten sich an unserem Infostand oder kamen ins direkte Gespräch mit den Musikern. Die Musiker knüpften Kontakte zur hiesigen Berliner Kulturszene.

Eine erste Sichtung der Interviews zeigte zudem bereits klare Tendenzen. Die Mehrheit der Kaliningrader Musiker erlebt die besondere historische, geografische und politische Lage ihrer Heimat als prägend für ihre Identität. Sie fühlen sich nicht ausschließlich russisch, aber auch nicht rein europäisch. Die Nähe zum Meer spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in ihrem Schaffen.

Nach der kompletten Auswertung des Forschungsmaterials Ende September 2015 werden wir weitere Aussagen zum Ist-Zustand der „Kaliningrader Identität“ in der Kulturszene treffen können.

 

Unsere Förderer sind:

MitOst e.V.
WOEB - Stiftung West-Östliche Begegnungen
ECF - European Cultural Foundation
DRJA - Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch

Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin
THINK BIG - ein Programm der Fundación Telefónica und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gemeinsam mit o2
KIJUFI - Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V.
PINGUINDRUCK.de

 

Im Web

https://www.facebook.com/KaliningradgoesBerlin

Mitschnitt des Konzertes: https://vimeo.com/133095230