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Manipulierte Umwelten: Ökozid und Ecocriticism in Literatur und Film

Seit Anfang der 2000er Jahre debattieren die Kulturwissenschaften darüber, welche Konsequenzen der Eintritt in das Anthropozän für die Konzepte von "Natur" und "Umwelt" hat. Wie unselbstverständlich die Annahme geworden ist, es gebe eine Natur außerhalb technomorpher, anthropogener Überformung, signalisiert etwa die Rede einer "ecology without nature" (Morton) oder auch einer „dritten Natur“ (Böhme). Das Anthropzän generiert dabei eigene Erzählungen und Bilder von ökologischen Räumen, die wahlweise als Kulturlandschaft, als Lebensraum, als Naturschutzgebiet oder als Zonen industrieller Desaster erfahrbar werden. Im Seminar nähern wir uns diesen manipulierten Umwelten zunächst mit einigen begrifflichen Klärungen (u.a. ecocriticism, natural imaginaries), um uns dann ausgewählten Fallstudien aus Literatur und Film zuzuwenden. Zum Material gehören dabei Climate Fiction ebenso wie Verarbeitungen ökologischer Katastrophen (Čornobyl'). Kernstück des Seminars ist eine dreitätige Exkursion zum Festival des osteuropäischen Films in Cottbus Anfang November (9.-12.11.), auf dem in diesem Jahr eine von der Mediothek des Osteuropas-Instituts mitkuratierte Reihe "Ökofakte: Manipulierte Natur im georgischen Film" gezeigt wird.

Die aktive und regelmäßige Teilnahme kann auf unterschiedliche Weise erbracht werden: durch Übernahme einer Q&A-Session auf dem Filmfestival, durch Verfassen einer Festivalrezension (die ggf. auf der Plattform novinki.de publiziert werden kann) oder durch ein Impulsreferat.

Da die Exkursionsplanung einen zeitlichen Vorlauf erfordert, melden Sie sich bitte bis zum 8.9. bei der Seminarleitung an. Weitere Informationen zu Seminar und Exkursion finden Sie hier.

(31304)

TypVertiefungsseminar
Dozent/inProf. Dr. Susanne Strätling
RaumGarystr. 55 Seminarraum 101
Beginn21.10.2022
Zeit

Fr 10:00-12:00