Mediothek des Osteuropa-Instituts
Regie: Vladimir Tagić und Goran Stanković
Genre: Politthriller, Mini-Serie
Jahr: 2024
Sprachfassung: Serbisch mit Untertiteln oder synchronisiert ins Französische und Deutsche
Dauer: 8 Episoden à 45-60 Minuten
Hier geht es zum Stream.
Synopsis:
Es ist der 12. März 2003. Zoran Đinđić möchte am Seiteneingang des Regierungssitzes in der Ulica Nemanjina in seine Dienstlimousine steigen, als ihn eine Kugel in den Kopf trifft und zu Boden wirft. Mit dieser Szene, dem tödlichen Attentat an Serbiens Premierminister, schließt die erste Episode der Miniserie „Сабља /Sablja“. Der Mord erschüttert die ex-jugoslawische Republik. Denn Đinđić gilt als Hoffnungsträger, demokratischer Reformer und Kämpfer gegen Korruption und organisiertes Verbrechen.
„Сабља“, zu Deutsch „Säbel“, ist der Name der Polizeioperation, die auf die tödlichen Schüsse folgt. Neben dem primären Ziel, den Attentäter zu finden, weiten sich die Ermittlungen schnell auch auf die organisierte Kriminalität und all diejenigen aus, die mutmaßlich mit ihr in Verbindung stehen. Mehr als 11.000 Menschen werden inhaftiert, zwölf werden im Mai 2007 schuldig gesprochen. Die serbische Gesellschaft ist daher bis heute gespalten in ihrer Bewertung der Ermittlungen. Während die einen in ihr ein Vorgehen gegen Korruption und organisiertes Verbrechen sehen, betrachten die anderen die Operation als eine Form staatlichen Terrors gegen Oppositionelle.
„Das Attentat“ erzählt die Ereignisse aus der Sicht einer fiktiven Journalistin, zweier fiktiver Kommissare und eines fiktiven Kleinkriminellen. Zwar basiere die Serie auf öffentlich zugänglichen Informationen und Zeugenaussagen, so die Showrunner Vladimir Tagić und Goran Stanković, stelle aber dennoch eine künstlerische Interpretation dar und habe keinen Anspruch auf objektive Wahrheit.
Koproduziert mit dem serbischen staatlichen Rundfunksender RTS, hat die Serie unter anderem den „Special Interpretation Award“ auf dem Canneseries-Festival erhalten und wurde ins Programm von HBO Max aufgenommen. Auf Arte ist sie bis zum 23. Juli 2026 verfügbar. Zum offiziellen Trailer geht es hier.
Mehr zu den Filmen des MonatsFilmspecial Ukraine der Mediothek:
Die Mediothek des Osteuropa Instituts sammelt im Rahmen des Ukrainespecials Dokumentar- und Spielfilme, die nach dem russischen Angriffskrieg von ukrainischen und weiteren mittel- und osteuropäischen FilmemacherInnen, von internationalen Filmfestivals und Filminstitutionen im kostenlosen Onlinestream veröffentlicht wurden.
Die Filmauswahl wird regelmäßig mit neuen Streamingangeboten ergänzt und bietet einen kritischen und vielseitigen filmischen Zugang zu den aktuellen Erreignissen in der Ukraine und in der Region.






