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Energy Empires East: Entwicklung eines Wirtschafts- und Kulturraums

Das Seminar findet zweisprachig (deutsch-englisch) statt.
Es ist geplant, das Seminar durch eine Filmreihe in Kooperation mit dem Kino Krokodil zu begleiten. Ob diese Reihe tatsächlich stattfinden kann, wird sich in Abhängigkeit von der pandemischen Situation entscheiden.

(31802)

TypVertiefungsseminar (online)
Dozent/inProf. Dr. Susanne Strätling, Prof. Dr. Theocharis Grigoriadis,
Beginn12.04.2021 | 10:00
Zeit

Mo 10:00-12:00 Uhr

Energie ist ein Begriff, den man bevorzugt mit den Wissensfelder von Technik und Wirtschaft verbindet, kaum aber mit dem der Kultur. Dabei werden spätestens mit Beginn der Moderne die Dynamiken nicht nur technischer und ökonomischer, sondern auch kultureller und sozialer Entwicklung in energetischen Konzepten erfasst. Das gilt in besonders markanter Weise für Regionen, deren ökonomische Systeme weitestgehend auf der Extraktion weniger Rohstoffe basieren, deren politische und soziale (In)Stabilität auf das Engste an Entwicklungen (oder Schwankungen) auf dem Rohstoffsektor gekoppelt ist und die noch ihre kulturelle Produktion auf Verwertbarkeit als symbolische Ressource prüfen. Das Projekt „Energy Empires East“ untersucht in interdisziplinärer Perspektive die Energiegroßmacht Russland als exemplarischen Fall eines solchen gesamtgesellschaftlich wirkenden Energieprimats. Im Dialog von Kulturwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft wenden wir uns Schlüsselfragen der Energiewirtschaft zu und verschalten diese mit neusten Ansätzen der Energie Humanities sowie künstlerischen (literarischen und filmischen) Verarbeitungen der Großprojekte sozialistischer und russischer Energiewirtschaft (z.B. GOELRO-Plan, Angara-Kaskade, Cernobyl‘, North Stream 2).