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Das Energie-Museum Berlin

Maschinenhaus (diese und alle weiteren Abbildungen: Mietje Kuhnhardt)

Maschinenhaus (diese und alle weiteren Abbildungen: Mietje Kuhnhardt)

Maschinenhaus Innenansicht

Maschinenhaus Innenansicht

Maschinenhaus Innenansicht

Maschinenhaus Innenansicht

Energie-Museum Berlin, Außenansicht

Energie-Museum Berlin, Außenansicht

Energie-Museum Berlin, Ausstellungsraum

Energie-Museum Berlin, Ausstellungsraum

Energie-Museum Berlin, Ausstellungsstück

Energie-Museum Berlin, Ausstellungsstück

Berlin, Raum Steglitz: entlang des Teltowkanals erstreckt sich ein Industriekomplex mit vier Gebäuden. An dem großen, roten Backsteingebäude, mit zum Teil kaputten Fenstern steht das ehemalige Maschinenhaus. Daran angrenzend, das Schalthaus. Das ehemalige Maschinenhaus scheint von außen betrachtet leerstehend zu sein. Beim Blick in das Innere des Gebäudes wird deutlich, dass die großzügigen Räumlichkeiten Verwendung finden: an manchen Wochenenden für Tanzgruppen, an anderen als Drehorte für Filmproduktionen. So berichtet der Guide des Energie-Museums Berlin über die Filmproduktionen der Kultserie "Babylon Berlin", der Fernsehsendung "Galileo" und auch einem Filmdreh des allseits bekannten "Matrix"-Film, die auf dem Industriegelände für bestimmte Szenen gedreht haben. 

Das Kraftwerk Steglitz wurde 1911 in Betrieb genommen und lieferte bis 1994 Strom für die Stadt Berlin. Unter anderem betrieb es eine eigene Eisfabrik sowie Straßenbahnen. Maßgeblich geprägt wurden die Backsteingebäude vom Architekten Hans-Heinrich Müller. Im Jahre 1920 übernahmen die Berliner Städtischen Elektrizitätswerke Aktien-Gesellschaft (BEWAG) das Kraftwerk, da Steglitz ab 1920 zu Groß-Berlin eingemeindet wurde. Ab 1945 diente das Kraftwerk des Stromversorgung West-Berlins.

Im heutigen Energie-Museum Berlin gab es ab 1987 die größte Batteriespeicheranlage der Welt. Im Jahre 2001 wurde es von 30 ehemaligen Mitarbeiter*innen und Pensionären der damaligen Bewag AG gegründet und bis heute betrieben. In dem Museum sind über 5000 Exponate ausgestellt. Neben gebuchten Führungen für Schulklassen und Interessierte gibt es monatlich auch eine Expressführung von einer Stunde, die durch die Fachbereiche des Museums führt. Hierbei erhalten Interessierte einen informativen Kurzeinblick in die Komplexität des damaligen Kraftwerkes und den einzelnen Fachbereichen. Von Zählertechnik über Kabeltechnik bis hin zur Messtechnik und Kraftwerkstechnik ist alles dabei, was das Herz für Kenner*innen und Interessierte höherschlagen lässt. 

Das Energie-Museum ist eines der einzigen Gebäude, das derzeit die alten Räumlichkeiten vollends nutzt. Weitere Industriehallen stehen unter Denkmalschutz oder sind nicht mehr erhalten, wie z.B. die ehemalige Wagenhalle. Laut des KulturerbeNetz setzt sich die Künstler-Initiative "Phasenwechsel" für eine zukünftige kulturelle Nutzung der Kraftwerkshallen ein.


Mietje Kuhnhardt

Quellenverzeichnis:

Dame, Thorsten; Steiner, Marion (2015): Kraftwerk und Umspannwerk Steglitz. https://industriekultur.berlin/wp-content/uploads/06_KW-Steglitz_2019.pdf (Letzter Zugriff: 01.08.2023).

Energie-Museum Berlin e.V. (o.D.): [Website des Energie-Museums Berlin]. https://www.energie-museum.de/das-museum (Letzter Zugriff: 01.08.2023).

KulturerbeNetz.Berlin (o.D.): Ensemble Kraftwerk Steglitz. https://kulturerbenetz.berlin/rote-liste-objekt/?id=95 (Letzter Zugriff: 01.08.2023).