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Interview mit Natalja Eisenblätter

Von wann bis wann haben Sie am OEI gearbeitet?

Ich habe von März 1991 bis Juli 2018 am OEI als Fremdsprachensekretärin  gearbeitet.

 

In welcher Abteilung /welchem Lehrstuhl haben Sie angefangen zu arbeiten?

Die ersten sechs Jahre habe ich in der Abteilung Wirtschaft gearbeitet.

Danach am Lehrstuhl von Prof. Segbers und die letzten Jahre am Lehrstuhl von Prof. Sundhaussen und Prof. Witte.

 

Was waren die Haupttätigkeiten am Anfang?

Meine Aufgaben als Halbtagskraft bestanden in:
Übersetzungen von Fachartikeln ins Russische, Dolmetschen bei den Treffen mit Besuchern aus Russland und deren Betreuung.

  

Haben sich die Hauptaufgaben im Laufe der Zeit verändert? Welche Aufgaben sind weggefallen und welche sind dazugekommen?

Im Laufe der ersten sechs Jahre hat sich die Struktur des OEI wesentlich verändert. Wenn am Anfang meiner Tätigkeit in der Abteilung Wirtschaft drei Professoren, drei wiss. Mitarbeiter (Vollzeit, unbefristet)  und zwei Vollzeit- und drei Halbzeit- Sekretärinnen beschäftig waren, war ich am Ende noch als einzige Fremdsprachensekretärin da. Im Jahre 1998 wechselte ich zum Lehrstuhl von Prof. Segbers, der damals am OEI berufen wurde. Die Aufgaben an diesem Lehrstuhl waren sehr vielfältig: sehr viel Kommunikation mit verschiedenen Forschungseinrichtungen und Medien, Unterstützung des Lehrstuhlinhabers bei der Vorbereitung seiner Dienstreisen im In- und vor allem im Ausland (Russland), Betreuung von Studierenden.  Hier habe ich als Vollzeitkraft gearbeitet, da es anders nicht zu bewältigen war.

Ab 2004 war ich mit meiner Vollzeitbeschäftigung für zwei Lehrstühle zuständig. Zu meinen Aufgaben gehörte die Unterstützung der Lehrstuhlinhaber in Forschung und Lehre, die Betreuung von Studierenden sowie alle organisatorischen und haushalt-, verwaltungstechnischen Aufgaben (die nach und nach dazu kamen).

    

Mit welcher Ausstattung haben Sie gearbeitet?

Die Übersetzungen ins Russischen habe ich noch mit der Schreibmaschine mit russischer Tastatur erledigt. Bis nach und nach die PC's so weit waren, dass man eine Tastatur mit Kyrilica hatte.

Die Anwendung von PC hat einerseits eine  Erleichterung gebracht, anderseits hat man eine Menge zusätzlicher Aufgaben übernommen, die  zusätzliche Fachkenntnisse verlangen.

Glücklicherweise gab es an der FU immer die Möglichkeit verschiedene  Weiterbildungskurse zu besuchen, um neue PC-Anwendungen oder verwaltungs-  und haushalttechnische  Aufgaben, die an die Sekretariate übertragen worden, erledigen zu können.

  

Wie viele Sekretärinnen waren am OEI beschäftigt?

Das weiß ich nicht.

 

Haben Sie und Ihre Kolleginnen Vollzeit oder Teilzeit gearbeitet? Waren Sie Zuverdienerinnen?

In meiner Zeit als Halbzeitbeschäftigte habe ich eine Nebentätigkeit gehabt .

 

Gab es damals Weiterbildungsmöglichkeiten und wenn ja welche?

s. oben

 

Waren viele Sekretärinnen überqualifiziert, z.B. als Übersetzerinnen?

So viel ich weiß waren fast alle Sekretärinnen überqualifiziert, d.h. sie hatten einen Hochschulabschluss.

 

Wie war die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen / den Vorgesetzten?

Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen war angenehm, mit viel Verständnis untereinander. Mit einigen Vorgesetzten war es nicht unproblematisch, man hat aber letztendlich immer eine Lösung gefunden.

     

Was hat Ihnen an Ihrer Arbeit am OEI gefallen und was hat Ihnen nicht so gut gefallen?

Es war interessant zu beobachten, wie große historische Umwälzungen im Osteuropa, insbesondere in Russland, in der Lehre und Forschung am OEI ihren Niederschlag gefunden haben. Man hat die Möglichkeit gehabt interessante Vorträge/Diskussionen/Leute live zu erleben. Gerade am Lehrstuhl von Prof. Witte habe ich für mich viel Neues aus der zeitgenössischen (und nicht nur) russischen  Literatur und Filmen entdeckt.

Auch der Umgang mit Studierenden hat einfach Spaß gemacht.

 

Möchten Sie den heutigen Sekretärinnen etwas mit auf den Weg geben?

Den heutigen Sekretärinnen möchte ich mit auf den Weg geben:

Teilnehmen an der Diskussion über den Beruf einer Hochschulsekretärin in unserer sich so schnell ändernden Zeit, da nur so, wenn auch mühsam, auch die finanzielle Anerkennung erreicht werden kann.

  

     

Einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Sekretariatsarbeit nicht nur am OEI sowie Interessantes aus dem Arbeitsalltag können Sie hier nachlesen.