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ултра? Nationalismus in Serbien - Alles rechts im Stadion?

Bildquelle: Gökhan Budinli, Sebastian Rotter

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Gruppenmitglieder:

Gökhan Budinli, Sebastian Rotter

Projekt:

Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland haben wir uns näher mit der Fußball-Fankultur in Osteuropa, genauer gesagt in Serbien befasst. Die mediale Aufmerksamkeit in Deutschland kreiert dabei vornehmlich einen Stereotyp des national orientierten Hooligans, der sämtliche Fankurven in Osteuropa und insbesondere auf dem Balkan zu dominieren scheint. Unser Projekt bestand aus einer Forschungsreise nach Belgrad, auf deren Grundlage Informationsmaterialen über den Zustand in serbischen Fankurven im Jahr 2018 erstellt wurden.

Die Fans stehen dabei in Konfliktverhältnissen mit den Vereinen, den Sicherheitskräften in den Stadien und der Öffentlichkeit. Eine zentrale Rolle spielt dabei der von den Fans vorgetragene Nationalismus, der zentraler Gegenstand unserer Untersuchung war. Es stellte sich heraus, dass dieser oft als Provokationsmittel eingesetzt wurde, um gegen Repressionen der Fansubkultur zu protestieren. Trotzdem konnte der Stereotyp nicht komplett widerlegt werden.

In Form einer Online-Ausstellung wurden die Informationsmaterialen veröffentlicht. Fünf Audiostationen erzählen von den unterschiedlichen Aspekten der serbischen Fankultur. Ausgehend von einem historischen Abriss über die Bedeutung der Fußballstadien für die politische Meinungsäußerung und Mobilisierung im ehemaligen Jugoslawien erzählen sie von den unterschiedlichen Erlebnissen und Analysen unserer Reise. Den „Besucher*innen“ bietet es zum einen die Möglichkeit, mehr über die serbischen Fußball-Fankultur zu erfahren, zum anderen können deutsche Fans auch die Situation in den hiesigen Stadien mit denen in Serbien vergleichen.

Die Materialien stießen auf reges Interesse. Insgesamt 71 Menschen hörten sich mindestens eine der Stationen an, was zeigt, dass das Thema, auch durch die Ereignisse während der Fußball-Weltmeisterschaft, in diesem Sommer eine öffentliche Präsenz hatte. Dadurch, dass die Ausstellung auch nach dem Abschluss der Lernwerkstatt verfügbar sein wird, können auch weiterhin politisch interessierte Fußballfans auf das Material zugreifen.