Springe direkt zu Inhalt

Alltag in der Fremde – Ukrainische MigrantInnen in Polen Living Abroad – Ukrainian Migrants in Poland

Bildquelle: Sergey Gavrishkevich, Design: Yuliya Konopko

Bildquelle: Sergey Gavrishkevich, Design: Yuliya Konopko

Oleg, 26, früher Automechaniker in Ivano-Frankivs’k (westukrainische Stadt), jetzt ebenso Automechaniker in Opole.

Oleg, 26, früher Automechaniker in Ivano-Frankivs’k (westukrainische Stadt), jetzt ebenso Automechaniker in Opole.
Bildquelle: Sergey Gavrishkevich

Natalka, 42, aus Červonohrad (Kleinstadt in der Westukraine), früher verschiedene Arbeiten, zumeist als Kleinhändlerin, jetzt Köchin und Inhaberin einer Pierogarnia (Piroggen-Restaurant) in Warschau.

Natalka, 42, aus Červonohrad (Kleinstadt in der Westukraine), früher verschiedene Arbeiten, zumeist als Kleinhändlerin, jetzt Köchin und Inhaberin einer Pierogarnia (Piroggen-Restaurant) in Warschau.
Bildquelle: Sergey Gavrishkevich

Nikolaj, 42, früher Chirurg in Mykolajiv (Südukraine), jetzt Student in Słubice.

Nikolaj, 42, früher Chirurg in Mykolajiv (Südukraine), jetzt Student in Słubice.
Bildquelle: Sergey Gavrishkevich

Sascha, 26, studierte an der technischen Hochschule und der Musikschule in Ivano-Frankivs’k (westukrainische Stadt), jetzt Student und Trompetenspieler in Opole.

Sascha, 26, studierte an der technischen Hochschule und der Musikschule in Ivano-Frankivs’k (westukrainische Stadt), jetzt Student und Trompetenspieler in Opole.
Bildquelle: Sergey Gavrishkevich

Gruppenmitglieder:

Alexander Chertenko, Stefanie Rasche, Paul Stricker, Attila Hromada

Das ist unser Projekt:

In diesem Jahr werden in Polen mehr als zwei Millionen UkrainerInnen leben und arbeiten. Viele von ihnen sind aufgrund akuter Armut, der anhaltenden ökonomischen Krise, der weitgreifenden Korruption in der Ukraine und nicht zuletzt wegen des Krieges im Donbass nach Polen emigriert. Im Verlauf der letzten Jahre sind ukrainische MigrantInnen unentbehrlich für die polnische Wirtschaft geworden. Dennoch sind ihre Arbeits- und Lebensverhältnisse oft prekär. Die aktuelle politische Situation in Polen unter der PiS-Regierung fördert eine zunehmend negative Wahrnehmung ukrainischer MigrantInnen durch die lokale Bevölkerung und auch innerhalb der ukrainischen „Community“ in Polen bringt der Zufluss neuer MigrantInnen verschiedenartige, zuweilen widersprüchliche und kompetitive Verhältnisse hervor.

Ziel unseres Projektes „Alltag in der Fremde – Ukrainische MigrantInnen in Polen“ ist es, ukrainischen MigrantInnen eine Stimme zu geben, indem wir über ihren Alltag berichten und ein Bewusstsein für ihre Probleme, Hoffnungen und Sorgen schaffen. Gleichzeitig wollen wir Vorurteile und Stereotypen gegenüber UkrainerInnen in Polen hinterfragen und abbauen. Im Frühjahr 2018 sind wir hierzu nach Słubice, Warschau und Opole gereist und haben ukrainische MigrantInnen zu den Gründen ihrer Immigration, zu ihrer aktuellen Lebens- und Arbeitssituation sowie zu den Auswirkungen politischer Konflikte auf ihr Leben in Polen befragt. Zudem haben wir ihren Alltag, ihre Arbeit und ihre Lebenswirklichkeit fotografisch festgehalten.

Wir möchten mit unserem Projekt Aufmerksamkeit auf die Situation einer bislang unterrepräsentierten Gruppe lenken und hoffen somit einen Beitrag zum Diskurs über die politische Situation in der Ukraine und in Polen und über Migration in Europa leisten zu können.

Das sind unsere Ergebnisse:

Den Abschluss unseres Projektes bildet eine (Wander-)Ausstellung, in der wir die Fotografien und Auszüge aus den Interviews präsentieren. Sie soll den BesucherInnen die Vielfalt an Hintergründen, Lebenssituationen, Zukunftsentwürfen und Selbstverortungen der ukrainischen MigrantInnen in der polnischen „Fremde“ näher bringen. Die Ausstellung wurde am 24. August 2018 im Café OstPost in Berlin eröffnet und war dort bis Ende Dezember zu sehen. Aller Voraussicht nach wird die Ausstellung nun anschließend im Sommer/Herbst 2019 an der Viadrina-Universität in Frankfurt (Oder) präsentiert.

Förderung:
Das Projekt „Alltag in der Fremde – Ukrainische MigrantInnen in Polen“ wurde im Rahmen des MitOst e.V. durchgeführt und aus Mitteln des Vereins gefördert. Außerdem wurde das Projekt von Ostblick e.V. unterstützt.