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Exkursion nach Warschau und Moskau

Die Exkursionsgruppe vor dem Jüdischen Museum in Moskau. Foto: Christina Schmidt

Die Exkursionsgruppe vor dem Jüdischen Museum in Moskau. Foto: Christina Schmidt

Berlin-Warschau-Moskau - im gleichnamigen Seminar von Prof. Dr. Gertrud Pickhan und Agnieszka Wierzcholska beschäftigten sich Studierende mit den drei jüdischen Museen in diesen Städten und wagten im Anschluss im März 2018 einen - im wörtlichen Sinn - komparatistischen Blick in die jeweiligen Museen. Mit dem Zug reiste die Studierendengruppe nach Warschau und Moskau. In Warschau besuchten sie Dauerausstellungen und eine Sonderausstellung zu den sogenannten "Märzereignissen", die sich 2018 zum 50. Mal jährten. In Moskau war die Gruppe sowohl im Jüdischen Museum als auch bei Gedenkstätten. Sie sprachen mit Kurator_innen, Historiker_innen, aber auch Kritiker_innen. Durch die Diskussionen gewannen die Studierenden ein fundiertes Bild über die unterschiedlichen nationalen Zusammenhänge, Gedächtnispolitiken sowie Seh- und Ausstellungsgewohnheiten.

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Abteilung Geschichte auf der Langen Nacht der Wissenschaften 2018

Arkadi Miller bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2018 Foto: Arkadi Miller

Arkadi Miller bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2018 Foto: Arkadi Miller

Wie schwer war es, in den 1920er Jahren in der Sowjetunion einen Radioempfänger zu bauen? Bei der langen Nacht der Wissenschaft im Juni 2018 ging Arkadi Miller dieser Frage in einer historischen Rekonstruktion nach. Den Veranstaltungsbesuchern stellte er alte sowjetische Radiozeitschriften vor. Einer Ausgabe aus dem Jahr 1924 entnahm er eine Bauanleitung für ein Detektorradio und lud die Besucher zum Basteln ein. Diese historische Rekonstruktion sollte einen Eindruck von ersten menschlichen Hörerlebnissen vermitteln.

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Buchvorstellung und Podiumsgespräch in Warschau

Gertrud Pickhan (Bildmitte) beim Podiumsgespräch in Warschau Foto: Gertrud Pickhan © DHI Warschau/Marcin Klucik

Gertrud Pickhan (Bildmitte) beim Podiumsgespräch in Warschau Foto: Gertrud Pickhan © DHI Warschau/Marcin Klucik

Anlässlich des Erscheinens des Buches von Gertrud Pickhan „Gegen den Strom. Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund ‚Bund‘ in Polen 1918-1939“ (2001) in polnischer Übersetzung fanden am 10. April 2018 im Jüdischen Historischen Institut in Warschau eine Buchvorstellung und ein Podiumsgespräch statt, an dem außer der Autorin Joanna Nalewajko-Kulikov (Moderation), Jürgen Hensel, Piotr Kendziorek, Martyna Rusiniak-Karwat und Kamil Piskała teilnahmen. Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund, kurz „Bund“, gehört zu den wichtigsten politischen Vertretungen der jüdischen Minderheit in Polen zwischen den beiden Weltkriegen. Als Gesinnungs- und Solidargemeinschaft leistete er auch einen wesentlichen Beitrag zur Blüte der jiddischen Kultur in Polen. Zudem zeichnete sich die jüdische Arbeiterpartei durch eine hochentwickelte politische Reflexions- und Streitkultur aus und war mit ihrem Konzept der national-kulturellen Autonomie und einem gelebten Multikulturalismus ihrer Zeit weit voraus.

Zur Publikation:
Gertrud Pickhan: Pod prąd. Powszechny Żydowski Związek Robotniczy Bund w Polsce w latach 1918–1939. Aus dem Deutschen von Adam Peszke (Klio w Niemczech, 22). Warszawa: Neriton 2017.

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Tagesspiegel Artikel zur Ausstellung im Centrum Judaicum

Bildquelle: Flyer "Ausgewiesen"

Bildquelle: Flyer "Ausgewiesen"

Der Tagesspiegel interviewte in seinem Artikel zur Austellung "Ausgewiesen!" Gertrud Pickhan und berichtet von der im Rahmen der Recherche für die Austellung beantragte Stopersteinverlegung für die jüdischen Familien. Die Ausstellung, deren Vorbereitung von Christine Fischer-Defoy (Aktives Museum Berlin) und Gertrud Pickhan geleitet wurde, erzählt die Geschichte von sechs jüdischen Berliner Familien vor, während und nach dem 28. Oktober 1938. Für die meisten Familien war dies der Tag, an dem sie für immer auseinandergerissen wurden. Berlin war ihr Zuhause, seit Jahrzehnten hatten sie hier gelebt. Ihre Spuren lassen sich im Stadtraum verorten. Die Geschichte der „Polenaktion“ ist somit auch ein Teil der Geschichte Berlins.

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Ausstellungseröffnung im Centrum Judaicum

Bildquelle: Stiftung Neue Synagoge Berlin

Bildquelle: Stiftung Neue Synagoge Berlin

Am 8. Juli 2018 wurde im Centrum Judaicum Berlin die Ausstellung Ausgewiesen! Berlin, 28.10.1938. Die Geschichte der „Polenaktion“ eröffnet. An der Vorbereitung beteiligt waren Studierende der Freien Universität Berlin und anderer Universitäten in Berlin und Brandenburg. Sie recherchierten in Seminaren von Gertrud Pickhan und Alina Bothe das Schicksal von über 20 Familien, die 1938 aufgrund ihrer polnisch-jüdischen Herkunft aus Berlin ausgewiesen wurden. Die sogenannte „Polenaktion“ war die erste große Massenausweisung von Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich, reichsweit wurden ca. 17.000 Männer, Frauen und Kinder in Zügen an die deutsch-polnische Grenze gebracht, wo sie zunächst von den polnischen Grenzbeamten nicht ins Land gelassen wurden. Aus Berlin wurden 1938 mehr als 1500 Jüdinnen und Juden ausgewiesen. Viele gerieten nach dem deutschen Überfall auf Polen erneut in die Fänge der Besatzer und wurden in Ghettos und Lagern ermordet.

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