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Imperiale Ökonomien im europäischen Realismus

26.06.2023 | 09:30 - 18:00
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Die politischen und ökonomischen Dimension des Realismus ist in den letzten Jahren verstärkt ins Blickfeld der Forschung zur Erzählliteratur des 19. Jahrhunderts gerückt. Als Reflexionsmedium von Modernisierung und Industrialisierung entwickelt der Realismus im kritischen Dialog mit der sich zeitgleich herausbildenden Ökonomie ein komplexes Verständnis zentraler Konzepte wie Wert, Kredit und Souveränität, das diese Themen nicht nur motivisch aufnimmt, sondern epistemisch im Hinblick auf ihre Wirklichkeitsverständnisse reflektiert und ästhetisch in neuen Erzählkonfigurationen fruchtbar macht. Hier konstituiert sich ein spezifisches „ästhetisches Regime" (Jacques Rancière), das bis in die Gegenwart wirkmächtig bleibt.

Der eintägige Workshop versammelt zentrale RepräsentantInnen dieses neu erwachten Interesses an der politischen Ökonomie und strebt an, germanistische und russistische Paradigmen der Realismusforschung in einen Dialog zu bringen. Er widmet sich u.a. Semantiken und Narrativen des wirtschaftlich-politischen Wandels, Modi des Schreibens über die „Verhältnisse" (u.a. Allegorie, Utopie, Sozialethnographie) und der Herausbildung des sozialen, politischen und ökologischen Imaginären des Realismus.


Zeit & Ort

26.06.2023 | 09:30 - 18:00

FU Berlin
Rost-/Silberlaube, Raum I 202
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin