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Tagung: Poesis – Polis – Praxis. Positionen lyrischer Zeitgenossenschaft

23.06.2017 - 24.06.2017
Tagung - Lesung. Poesis - Polis - Praxis.

Tagung - Lesung. Poesis - Polis - Praxis.

Was kann und soll Poesie heute leisten? In Zeiten globaler Hybridkulturen, identitärer Nationalismen und digitaler Postfaktizität stellt sich die Frage nach der gesellschaftlichen Position und Funktion ästhetischer Praxis in aller Schärfe. Es bedarf neuer poetischer Verfahren, um zeitgemäße Ant­worten auf die Herausforderungen spätmoderner Gesellschaften zu formu­lieren. Poesis und Polis stehen dabei im Spannungsfeld von Machen und Gemacht-Werden in einer Beziehung, die immer wieder aufs Neue ausgelotet und ästhetisch ausformuliert werden muss.

Anlässlich des 65. Geburtstags des Slavisten, Literaturwissenschaftlers und Übersetzers Georg Witte blickt die Tagung mit ihm zusammen auf Positionen lyrischer Zeitge­nossenschaft. Lyrikerinnen und Lyriker sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind eingeladen, eine (Selbst)Verortung gegenwärtiger Lyrik zwischen Poetischem und Politischem, Indi­viduellem und Kollektivem, Vergangenem und Aktuellem, Privatem und Öffentlichem zu ver­handeln.

Eine Veranstaltung der Friedrich-Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien an der FU Berlin, der LMU München, dem Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Kooperation mit dem Haus für Poesie. 

Programm

Freitag, 23.06.2017

14:00–14:15    Begrüßung

14:15–15:30    Undokumentationen: Existenzformen des Poetisch-Unpoetischen 
                         Yevgenia Belorusets (Kiew), Kirill Medvedev (Moskau)

15:45–17:00    Trans-Positionen: Übersetzungen zwischen Zeilen und Zeiten
                         Dagmara Kraus-Cavaillès (Berlin), Norbert Lange (Berlin) 

17:30–18:30    The Tranny Tease (Lecture performance) 
                         Slavs and Tatars (Berlin)


Samstag, 24.06.2017

10:00–11:15    Ultra-Unrealismus: Dichten in Zeiten postfaktischer Öffentlichkeiten 
                        Igor Gulin (Moskau), Lea Schneider (Berlin)

11:30–12:45    Panoptisches Blinzeln. Entwurf einer textinternen Gegenideologie
                        Andreas Bülhoff (Köln) Galina Rymbu (Moskau)

13:00–14:00    Abschlussdiskussion mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Zeit & Ort

23.06.2017 - 24.06.2017

Haus für Poesie
Kulturbrauerei
Knaackstraße 97
10435 Berlin