Podiumsdiskussion: Zwischen Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit. LGBTI-Netzwerke in Belarus, Ukraine und Russland
Die prekäre Situation für LGBTI in Osteuropa hat zu einer scharfen Debatte über die Grenzen des öffentlichen Raums und die Strategien seiner Besetzung geführt. Im Zentrum dieser Debatte steht die Durchsetzung von Menschenrechten durch Herstellung von Öffentlichkeit unter den Bedingungen einer strukturellen Enteignung des öffentlichen Raums: Welche nicht-institutionalisierten Formen der Artikulation von Menschenrechten existieren parallel zu den Institutionen? Welche Strategien der Positionierung im öffentlichen Raum entwickeln die Akteure? Und welche medialen Foren zur Etablierung formeller und informeller Kommunikationsstrukturen werden aufgebaut? Um diese Fragen praxisbezogen zu diskutieren, berichten fünf LGBTI-AktvistInnen aus Russland, Ukraine und Belarus über konkrete Initiativen in ihrem Aufbau, ihren Handlungsspielräumen und ihrer Resonanz.
Auf dem Podium diskutieren:
Nikolaj Kavkazskij (Politiker, Mitglied der Oppositionspartei "Jabloko"; Moskau) Hana Kočetkova (Mitarbeiterin der Internetplattform für LGBTI-Jugendliche www.deti-404.com; Nizhnij Tagil / Moskau) Elena Kostjučenko (Journalistin, Korrespondentin der "Novaja gazeta"; Moskau) Natal'ja Mankovskaja (Mitarbeiterin des Zentrums für den Schutz von Menschenrechten "Identičnost/Identität"; Minsk) Anna Šarygina (Aktivistin, Mitbegründerin der Einrichtung "Queer Home"; Kharkiv, Organisatorin der Kiev Pride 2015) Moderiert wird die Diskussion von Regina Elsner (Quarteera Berlin).
Die Podiumssprache ist Russisch, die Veranstaltung wird simultan ins Deutsche gedolmetscht.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Schwulenberatung Berlin, der Heinrich-Böll-Stiftungund der Frauenbeauftragten des Osteuropa-Instituts der FU Berlin.
Zeit & Ort
30.11.2015 | 17:00
Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin,
Garystr. 55,
Hörsaal A (Erdgeschoss)