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Graphisches Erzählen – Graphic Novel aus Mittel- und Osteuropa

(31704)

TypVertiefungsseminar: online
Dozent/inIrine Beridze, M.A.
Beginn02.11.2020 | 12:00
Zeit

Mo 12:00-14:00

Literaturliste

Primärliteratur (Auswahl): Igort: Berichte aus Russland (Der vergessene Krieg im Kaukasus), Reprodukt 2012. Igort: Berichte aus der Ukraine (Erinnerungen an die Zeit der UdSSR), Reprodukt 2011. James Sturm: Markttag, Reprodukt 2011. David Zane Mairowitz; Robert Crumb: Kafka, Reprodukt 2013. Jaroslav Rudiš; Jaromír »Jaromír 99« Švejdík: Alois Nebel, Voland & Quist 2012. Simon Schwartz: IKON, Avant Verlag 2018. Nina Bunjevac: Vaterland, Avant Verlag 2015. Alessandro Tota, Caterina Sansone: Palatschinken, Reprodukt 2015. Edo Popovic; Igor Hofbauer: Tattoogeschichten, Voland & Quist 2014. Sekundärliteratur (Auswahl): Julia Abel/Christian Klein (Hrsg.): Comics und Graphic Novels: eine Einführung. J. B. Metzler, 2016. Susanne Hochreiter; Ursula Klingenböck (Hg.): Bild ist Text ist Bild: Narration und Ästhetik in der Graphic Novel, 2014. Heinz Ludwig Arnold/Andreas C. Knigge: Comics, Mangas, Graphic Novels, München, 2009. Douglas Wolk: Reading comics: how graphic novels work and what they mean. Cambridge, 2007. Andreas Platthaus: Im Comic vereint. Eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin, 1998. Will Eisner: Grafisches Erzählen. Graphic Storytelling, Wimmelbach, 1998. Scott Mc Cloud: Comics richtig lesen. Die unsichtbare Kunst, Hamburg, 2001. Jan Fischer: Comic + X. Anmerkungen zu den Umrissen der Graphic Novel, Berlin, 2010.

Die literatur- und kulturwissenschaftliche Graphic Novel- und Comicforschung gewann in den letzten Jahren immer mehr an Popularität. Wenn das Comicgenre lange Zeit als triviale Populärliteratur betrachtet wurde, hat sich die Graphic Novel inzwischen als ein komplex erzähltes, stilistisch und poetologisch anspruchsvolles Literaturgenre etablieren können. Mittlerweile gehören die Texte wie Art Spiegelmans Maus – die Geschichte eines Überlebenden (im Original: Maus. A Survivor’s Tale, 1986) oder Marjane Satrapis Persepolis. Eine Kindheit im Iran (im Original: Persepolis, 2000) zum weltliterarischen Kanon. Das Seminar hat zum Ziel, die mittel- und osteuropäische Literaturtradition der Graphic Novel fokussiert in den Blick zu nehmen. Darüber hinaus werden in die Analyse die graphischen Erzählungen herangezogen, die sich mit den postsowjetischen und postkommunistischen historischen Kontexten und Räumen beschäftigen. Folgende zentrale Forschungsfragen sollen dabei nachgegangen werden: Wie sind die graphischen Erzählungen, die durch die Verbindung von beiden Medien (Text und Bild) entstehen, analytisch zu behandeln? Mit welchen narrativen und ästhetischen Mustern werden die ausgewählten Themen und Motive literarisch bearbeitet? Können die Funktionen des fiktionalen Erzählens im Bild und Text voneinander unterschieden werden? Kann von einer spezifischen Tradition der mittel- und osteuropäischen Graphic Novel gesprochen werden? u. a.

Das Seminar umfasst einen gemeinsamen Besuch einer Graphic Novel-Lesung in der Comic- und Graphic Novel Buchhandlung Modern Graphics (Oranienstraße 22/Kastanienallee 79.) in Berlin.