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Geschichtsbilder … im (ost-)europäischen Film

(16426a)

TypProseminar: online
Dozent/inChristiane Schäfer, M.A.
Beginn02.11.2020 | 14:15
Zeit

Mo 14:15-15:45, zusätzliche Termine siehe LV-Details

Literaturliste

Søren R. Fauth, Kasper Green Krejberg, Jan Süselbeck (Hg.): Repräsentationen des Krieges. Emotionalisierungsstrategien in der Literatur und in den audiovisuellen Medien vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Göttingen: Wallstein, 2012. Jerome de Groot: Consuming History. Historians and heritage in contemporary popular culture. London: Routledge, 2009. Barbara Korte, Sylvia Paletschek (Hg.): History Goes Pop. Zur Repräsentation von Geschichte in populären Medien und Genres. Bielefeld: Transcript, 2009. Stephen M. Norris: Blockbuster History in the New Russia: Movies, Memory, and Patriotism. Bloomington: Indiana University Press, 2012. Vivian Sobchack: The Persistence of History: Cinema, Television and the Modern Event. New York and London: Routledge, 1996.

Darstellung von Kriegen sind seit jeher fester Bestandteil kultureller Erzählungen. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird uns einmal mehr vor Augen geführt: Die Auseinandersetzung mit Geschichte findet auch und gerade im Film statt. Dokus, Unterhaltungsfilme oder TV-Serien formen das kollektive Gedächtnis, indem sie die Erinnerung an den Krieg bewahren, vergangene Ereignisse repräsentieren, für die aktuellen geschichtspolitischen Bedürfnisse neu inszenieren, umdeuten und so Geschichte erlebbar machen. Diese Prozesse wollen wir im Seminar am Beispiel europäischer Filme diskutieren. Inwieweit wird über Erzähl- und Darstellungsverfahren eine Deutungshoheit über die Vergangenheit in Anspruch genommen? Wie positionieren sich die Filme im Kontext gegenwärtiger Erinnerungskulturen und Erinnerungskonkurrenzen? Im Zentrum der Betrachtung stehen klassische Kriegsfilme des west- und insbesondere des osteuropäischen Kinos, jüngere actionreiche Blockbuster, melodramatische Darstellungen von Familienschicksalen fernab der Kriegsschauplätze ebenso wie ästhetisch anspruchsvolle Aufklärungs- oder Anti-Kriegsfilme. Das Seminar findet in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und dem 30. FilmFestival Cottbus statt. Das Festival des osteuropäischen Kinos widmet eine speziell kuratierte Sektion dem Zweiten Weltkrieg in aktuellen Verfilmungen. Alle Seminarteilnehmenden erhalten die Möglichkeit zur Rezeption des Festivals (03. bis 08. November 2020) und zur Publikation filmkritischer Essays auf Novinki.de, einer Online-Zeitschrift, die über das aktuelle literarische Geschehen in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa berichtet. 

Das Seminar richtet sich an Studierende der Freien Universität Berlin (BA Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und MA Osteuropa-Studien) und der Europa-Universität Viadrina und. Es wird gemeinsam geleitet von Christiane Schäfer (FU Berlin) und Dr. Nina Weller (EUV Frankfurt). Aufgrund der aktuellen Situation wird das Seminar bis auf zwei Sitzungen online per Webex stattfinden, für interne Absprachen wird die Plattform Moodle genutzt (Einladung erfolgt nach Anmeldung). Die beiden Präsenztermine (unter Vorbehalt) sind: Samstag, 07.11.2020, 10-13.00 Uhr, FU Berlin, Habelschwerdter Allee 45/Rostlaube, Hörsaal HS 2 Montag, 12.02.2021, 16.-18.00 Uhr, Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, Hauptgebäude HG 162 Die Hygienevorschriften beider Universitäten bleiben gewahrt, aber persönliche Bedenken gehen selbstverständlich vor: Die Teilnahme an den Präsenzterminen ist nicht verpflichtend. Unterschiedliche Teilnahmeleistungen (Referat, Thesenpapier, Essay, Filmkritik, Festivalbericht, ggf. Interviews) sind möglich.

Dieses Seminar lebt insbesondere von der Zusammenarbeit mit dem Filmfestival Cottbus (https://www.filmfestivalcottbus.de/de/). Dadurch ergibt sich ein etwas ungewöhnlicher Seminarplan und eine ungewöhnliche Arbeitsverteilung. Bereits vor Vorlesungsbeginn, am 21.10.2020, laden wir gemeinsam mit Bernd Buder, dem Programmdirektor des FFC ein zu einer Auftaktveranstaltung ins City Kino Wedding. Der gezeigte Film DYLDA von Kantemir Baladov gehört mit zur Filmauswahl des Seminars. Für Seminarteilnehmende ist der Eintritt zur Veranstaltung frei (Bitte um kurze Anmeldung per Mail). Mehr Informationen unter: https://www.oei.fu-berlin.de/institut/mediothek/index.html#Mediothek#Mediothek Kern des Seminars ist der ‚Besuch‘ des diesjährigen Filmfestivals Cottbus. Auch das FFC hat auf ein hybrides Format umgestellt. Alle Teilnehmenden des Kurses erhalten deshalb Zugang zum Streaming-Angebot des Festivals. Das Abrufen der Festivalfilme ist zeitlich begrenzt und die Festivalwoche vom 03. bis 08. November 2020, also die erste Seminarwoche, wird damit für uns die intensivste Phase des Seminars werden. Die Rezeption mehrerer Festivalfilme und eine aktive Mitarbeit in dieser Woche sind hier unerlässlich. Wir treffen uns am Montag, den 02.11. zu einer Einführungssitzung in Webex und werden in der Präsenzsitzung am 09.11. gemeinsam einen der Festivalfilme sichten, um die Woche einzurahmen. In diesem Kurs sind unterschiedliche Teilnahmeleistungen erwünscht: Neben mündlichen Referaten sind als schriftliche Leistungen möglich: das Verfassen einer Filmkritik, eines Festivalberichts oder ggf. eines Interviews, mit Option auf Veröffentlichung auf Novinki.de. Aufgrund der knappen Zeit zwischen Vorlesungsbeginn und Festivalstart freuen wir uns über alle Fragen und eine frühzeitige Interessensbekundung per Mail an: c.schaefer@fu-berlin.de.