Der Kurs dient der Auseinandersetzung mit den konzeptionellen, methodischen und theoretischen Grundlagen regionalwissenschaftlicher Forschung. Das beinhaltet mehrere Aspekte: Zum einen werden wir uns mit der Entstehung und Geschichte der Area Studies auseinandersetzen. Ziel ist dabei auch eine Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass Regionalwissenschaften ihren Gegenstand immer auch epistemologisch definieren. Wir werden vor diesem Hintergrund Osteuropa-Konzepte kennen lernen und kritisch hinterfragen. Darüber hinaus werden Leitparadigmen und zentrale Fragstellungen osteuropabezogener Regionalwissenschaften vermittelt, die, aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive, in ihrer inter- und transdisziplinären Dimension verstanden werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den Entwicklungen in Osteuropa nach dem Zerfall der Sowjetunion liegen. Geopolitische Neuordnung, kultureller, sozialer und politischer Wandel fallen im postsozialistischen Osteuropa mit beschleunigten Globalisierungsprozessen zusammen. Die Region kann deshalb als ein paradigmatischer Gegenstand für Grundsatzfragen moderner Area Studies betrachtet werden. Dem soll in der Diskussion ausgewählter theoretischer Debatten sowie aktueller Forschungsgegenstände nachgegangen werden.