In diesem Seminar sollen verschiedene Aspekte der Migrationsgeschichte zwischen Russland und Deutschland während des vergangenen Jahrhunderts beleuchtet werden. Durch eine Untersuchung alltagskultureller Praktiken, durch die sich Migrationsbewegungen und Milieus definieren, sowie der Diskurse über Migration sollen unterschiedliche Formen und Kulturen von Migration in ihrer historischen Entwicklung verstanden werden. Die Zielsetzung ist dreigleisig: 1. Inhaltliches: Literatur zu Migrationsbewegungen, wie z.B. politische Flüchtlinge aus dem Deutschland der NS-Zeit in die Sowjetunion und die Emigration Russlanddeutscher ab Ende der 1980er Jahre, mit einem besonderen Schwerpunkt auf kulturelle und räumliche Praktiken. 2. Praktisches: Exemplarische kleinere Feldforschungen zu den stadträumlichen Aspekten von (post-)migrantischer Kultur und zu Alltagspraktiken von Migranten aus dem postsowjetischen Raum. 3. Konzeptuelles: Über welche Medien werden einzelne Themen im Feld Migration verarbeitet bzw. produziert (Literatur, Film, Diskurse in Nachrichtenmedien)? Mit Übungen zum (Be-)Schreiben oder zur visuellen Darstellung von speziellen Aspekten.