Springe direkt zu Inhalt

Andersdenken/Umdenken. Protest und Dissidenz in osteuropäischen Kulturen

Das Seminar untersucht künstlerische Formen von Widerstand, Alterität und Protest in Literatur, Fotografie, Film und Performance in den osteuropäischen Kulturen von ca. 1900 bis in die Gegenwart. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen folgende Fragen: Was sind Artikulationsformen, Rhetoriken und Narrative der Gegenkultur? Wie werden Räume und (Aus)Zeiten des Protests gestaltet? Welche Ästhetiken des Widerstands oder der Subversion lassen sich beobachten? Konkrete Fallanalysen gelten dem symbolistischen Terrorismus (Andrej Belyjs „Peterburg“), den revolutionären Ikonoklasmen der Avantgarde (Sergej Ejzenštejns „Oktober“), den künstlerischen Dissidenzbewegungen der Nachkriegsjahrzehnte, den Protestkulturen seit der Perestrojka (Aktionen der Gruppe Femen, Fotoserien von Boris Michailov und Evgenija Belorusec) sowie künstlerischen Dokumentationen politischer Protest- und Umsturzbewegungen (Harun Farockis und Andrei Ujicas „Videogramme einer Revolution“, Sergej Loznicas „Maidan“ 2014). Die Auswahl der Fallanalysen kann je nach Interessenlage der Teilnehmer*innen im Seminar angepasst werden. Das Seminarprogramm wird ergänzt durch Gastbeiträge von Christina Kiaer, Olga Rosenblum und Yuri Tsivian.

(31303)

Dozent/inProf. Dr. Susanne Strätling
RaumGarystr. 55 Seminarraum 121
Beginn25.04.2022
Zeit

Mo 10:00-12:00