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Anna Karenina - Analyse und Adaptationen

(31703)

TypOnline-Seminar
Dozent/inClemens Günther
RaumGarystr.55 / 302b
Beginn21.04.2020 | 14:00

Literaturliste

Zur Einführung: Zelinsky, Bodo: Anna Karenina, in: Der russische Roman, Köln: Böhlau 2007, S.224-249.

Im Seminar wird Lev Tolstojs berühmter Roman Anna Karenina gemeinsam gelesen und analysiert. Zunächst wird ein Überblick über die gesellschaftlichen Hintergründe des Romans (Eheleben und -bruch; Gesellschaftliche Leitbilder der ‚Reformzeit‘) sowie eine Sicht auf frühere literarische Bearbeitungen des Hauptthemas des Ehebruchs (Gustave Flaubert, Aleksandr Ostrovskij u.a.) gegeben. Anschließend folgen thematisch gegliederte Sitzungen zum Roman (u.a. zu Liebe, Tod, Familie, Landleben) sowie zu Aufbau und Architektur des Textes. Für diese Sitzungen sollen im Vorfeld einzelne Kapitel detailliert gelesen werden. Zusätzlich werden philosophische Texte (u.a. Arthur Schopenhauer, Martin Heidegger) zur Vertiefung einzelner Aspekte gelesen. Im letzten Teil des Seminars werden dann Verfilmungen des Karenina-Stoffes besprochen, u.a. von Karen Šachnazarov und Joe Wright. Schließlich verorten wir Anna Karenina im Oeuvre Tolstojs, indem wir vergleichend alternative literarische Bearbeitungen von Ehebruch und Eheleben in seinem Schaffen (u.a. Familienglück, Kreuzersonate) diskutieren.

Das Seminar wird leseintensiv werden. Der Roman sollte vor dem Seminarbeginn bereits aufmerksam gelesen werden (wenn möglich, gerne im russischen Original). Empfohlen wird als Grundlage der Seminardiskussionen die Anschaffung der Insel-Taschenbuchausgabe in der Übersetzung von Gisela Drohla. Die Hintergrundtexte werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt.

Methodisch greift das Seminar auf verschiedene Elemente des E-Learning zurück. Geplant ist über das Semester die Erstellung eines Wikis zum Roman, für das die Teilnehmenden eigenständig kleinere Texte erstellen und hochladen. Geplant ist hier auch die Nutzung experimentellerer Formate (kleinere Videos, Erstellung von Tests) Die Seminarlektüre wird durch vertiefende Fragen auf dem Diskussionsforum bei Blackboard begleitet. Einzelne Sitzungen werden als Videokonferenz mit den Seminarteilnehmenden durchgeführt.

Schließlich soll das Seminar auch zur Vertiefung literaturwissenschaftlicher Methoden und zur Schreibpraxis genutzt werden. Hierfür werden kleinere Arbeitsaufträge (v.a. Essays) formuliert, die im individuellen Gespräch mit dem Dozenten dann besprochen werden.