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Durch den Zerfall der Sowjetunion wurde Kaliningrad zu einer russischen Exklave an der Ostsee; welche an Litauen und Polen grenzt. Im Gebiet vollziehen sich eine Rehistorisierung und die Herausbildung eines regionalen Bewusstseins. Auf der einen Seite bietet die Osterweiterung die Chance einer wirtschaftlichen Teilintegration in die EU-Umwelt. Andererseits droht die Gefahr der Isolation. So steht Kaliningrad im Spannungsfeld von regionalen, gesamtrussischen und europäischen Interessen. Die entscheidende Frage besteht darin, ob es spezifische europäische Ansätze zu Kaliningrad gibt und ob in der Region etwas Neues, Eigenständiges entsteht. Von Kaliningrad selbst geht eine Reihe von Impulsen in Richtung Europa aus, doch ist die Dynamik noch unzureichend. Dieses Problem ist nicht ohne die Frage nach der historischen Identität der Bewohner des Gebietes zu lösen.

Quelle: Klappentext aus dem Band