Während der Umbruchphase in Osteuropa seit Ende der 1980 er Jahre wurden einerseits bestehende Mythen problematisch und andererseits neue geschaffen. Mit dieser Thematik setzt sich der vorliegende Aufsatzband auseinander. Aus Perspektiven der Politik-, Wirtschaft-, sowie Kultur, Literatur- und Sozialwissenschaften beschäftigen sich die Autoren mit solchen Mythen wie „Homo sovieticus“, „Einheit der Partei“, „Macht des Marktes“ und vielen anderen. Ob die Gesellschaften Osteuropas „tatsächlich ihre ganze Kraft und Legitimation aus dem Mythischen" bezogen (S.7), wie die Herausgeber es in ihrer Einleitung behaupten, scheint allerdings fraglich.
Quelle: Zwengel, Ralph. (1996). Friedrich, Clemens, Menzel, Birgit (Hrsg.). Osteuropa im Umbruch. Alte und neue Mythen. (Rezension). Osteuropa, 46(12), 1257.