Ein für den Bürger in Ostmittel- und Osteuropa unmittelbar fühlbares Ergebnis des langersehnten Systemwechsels des Jahres 1989/90 war das Recht, fortan auf den Prozeß der politischen Willensbildung und Entscheidungsfindung Einfluß zu nehmen und sich an ihm selbst aktiv zu beteiligen. Die mit dem Ende des Sowjetsystems eröffnete Möglichkeit der politischen Partizipation war dabei nicht nur Folge, sondern zugleich ein wesentliches Ziel der zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedener Intensität auf getretenen Protest- und Bürgerbewegungen. Wie wurde politische Partizipation unter den Bedingungen des Transformationsprozesses seit 1989 im einzelnen formalrechtlich verankert und wie wurden die neuen Mitwirkungsmöglichkeiten von den Bürgern seither praktisch genutzt? Auf diese Fragen versucht die Berliner Dissertation Holger Burmeisters am Beispiel der Republik Polen Antworten zu geben.
Quelle: Mühle, Eduard. (1997). Burmeister, Holger. Politische Partizipation als Element der Transformationsprozesse in Polen (1989-91). (Europäische Hochschulschriften,Reihe XXXI: Politik, Bd. 268). (Rezension). Zeitschrift fuer Ostforschung, 46(1), 130–132.