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DKU Sommerschule 2025 | Tag 3

DKU Sommerschule 2025 | Tag 3

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Der dritte Tag begann mit einer Lehrveranstaltung, die Bodenschätze in Zentralasien behandelte. Dr. Pavel Sherstnev und Dipl.-Ing. Karakoz Kozhakhmetova führten uns in die Geologie, die Fördermethoden und die geopolitische Bedeutung von Öl, Gas, Kohle, Uran und Metallen ein. Ihre Kernbotschaft lautete: Ohne diese Rohstoffe keine Energiewende, keine Digitalisierung, kein moderner Alltag. Lithium, Kupfer, Neodym und Co. seien damit keine Alternativen zum fossilen Zeitalter, sondern dessen logische Verlängerung unter ‚grünem‘ Vorzeichen. Zentralasien mit seinen Uranvorkommen (Kasachstan allein ~40 % der Weltproduktion) und gigantischen Öl- und Gasreserven wurde somit als strategischer Partner Europas dargestellt für Energiewende und Digitalisierung. Über die These, dass ‚grüne‘ Technologien – von Windturbinen bis E-Autos – nicht weniger, sondern mehr Rohstoffe benötigen, entspann sich eine lebhafte und kontroverse Diskussion, in der es u.a. um die Frage der Grundlast(fähigkeit) bestimmter Energieträger ging.

Nach einem Mittagessen in der Mensa der DKU trafen sich um 14 Uhr alle Student*innen wieder zu den Sprachkursen. Galia, die Lehrerin des Kasachischkurses nahm ihre Studentinnen heute auf einen besonderen Ausflug mit: Ins “Yqylas Museum für Volksmusikinstrumente”. Die Gruppe passierte auf dem Weg einige Sehenswürdigkeiten, wie die pädagogische Abai-Universität, an der Lehrer*innen ausgebildet werden oder den Park der 28 Panfilow-Soldaten, in dem sich ein großer Gedenkplatz für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs befindet. So brennt auf diesem Platz seit 1975 ein Ewiges Feuer und es gibt riesige Skulpturen der sowjetischen Architekten Basenow, Seydalin und Kim.

Das Musikinstrumente-Museum stellt zahlreiche kasachische Musikinstrumente aus, darunter Variationen der historischen Saiteninstrumente Dombras und Kobys. Uns beeindruckten besonders die detailreichen und individuellen Verzierungen und Schnitzereien der Instrumente. Auch Dombras von bekannten Personen befinden sich im Museum, etwa vom kasachischen Nationaldichter Abai Qunanbajuly oder von der berühmten Dombraspielerin Dina Nurpeisova. In weiteren Ausstellungsräumen, in denen sich ähnliche Musikinstrumente aus weiteren zentralasiatischen, kaukasischen, europäischen und ostasiatischen Ländern befanden, ließensich sowohl Parallelen in der Entwicklung des Instrumente feststellen, als auch regionale Unterschiede studierne. Die Erklärungen unserer Lehrerin Galia, die eine kasachische Studentin von Russisch auf Deutsch und Englisch übersetzte, gaben uns dabei einen ausführlichen Einblick in die kasachische Musik.

Von 16:00 bis 17:30 Uhr hielt Tobias Stüdemann, Leiter des Verbindungsbüros Osteuropa der Freien Universität in Tbilissi, einen Vortrag zum Thema „Studium in Deutschland“. Neben dem Studium an der Freien Universität Berlin stellte uns Herr Stüdemann auch das DAAD-Stipendienprogramm vor und erläuterte, wie, wann und warum sich internationale Studierende bewerben sollten. Weitere Vorteile wie eine große Auswahl an Masterstudiengängen, Möglichkeiten der Spezialisierung sowie eine individuelle Studienplanung kamen ebenfalls zur Sprache. Anschließend unterhielten wir uns über Zulassungsmöglichkeiten und -Chancen, Bewerbungsvoraussetzungen, Fristen, Stipendienprogramme, Studiengänge und Spezialisierungen.

Um 17:30 fanden sich alle Studierenden für einen gemeinsamen Filmabend noch einmal im Vorlesungsraum der DKU ein.. Josef Mayr stellte den Film kirgisischen Film Бакайдын жайыты (Bakajs Wiese) aus dem Jahr 1966 vor, den der Regisseur Tolomush Okeev für Kirgizfilm drehte. Der Film zeigt das nomadische Leben Kirgistans in seinem Alltag mit seinen Traditionen und Regeln, das sich durch moderne Infrastrukturprojekte in einem Umbruch befindet. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen einem alternden, nomadisch lebenden Vater und seinem Sohn, der in der Stadt zur Schule geht. Den Hintergrund bilden kirgisische Berglandschaften. Am Ende gibt der Älteste dem Sohn zwar seinen Segen, das Land zu verlassen, aber bis dahin zeigt der Film auch, wie gewaltsam und allumgreifend die Veränderung ist. Nach einer gemeinsamen Diskussion des Gesehenen endete der dritte Tag in einen offenen Abend.

Lisa Mika, Shantanu Patni, Amira Zhakpyzhan