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Informationen für Studieninteressierte

B.A. Ost- und Mitteleuropastudien

Gegenstand

Der international einzigartige Bachelorstudiengang ist regionalwissenschaftlich und interdisziplinär ausgerichtet. Das bedeutet, wir beschäftigen uns mit den unterschiedlichen und vielfältigen Regionen Ost-, Mittel- und Südosteuropas sowie dem Kaukasus und Zentralasien. Dabei beschränken wir uns nicht auf eine Disziplin. Vielmehr umfasst das Programm Zugänge aus der Geschichtswissenschaft, Literatur- und Kulturwissenschaft, Politikwissenschaft, Sprachwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Besonders großen Wert legen wir auf eine fundierte Sprachausbildung. 

Im Rahmen des Bachelorstudiengangs erwerben Sie die theoretischen, methodischen sowie sprachlichen Voraussetzungen, um Entwicklungen und Situationen eigenständig zu analysieren, zu interpretieren und in ihren jeweiligen politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen, historischen und kulturellen Kontext einzuordnen und zu bewerten. Während Ihres Studiums werden Ihnen die Grundsätze und allgemeinen Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens sowie guter wissenschaftlicher Praxis vermittelt. 

Sie erwerben berufsrelevante soziale, insbesondere interkulturelle sowie Diversity- und geschlechterspezifische Kompetenzen und wir vermitteln Ihnen überdies Moderations- und Präsentationsfähigkeit, Kritik- und Konfliktfähigkeit, sowie Problemlösungskompetenz. Der Studiengang umfasst Geschichte und Gegenwart, wodurch Sie ein integrales Verständnis dieses Raumes einschließlich seiner historischen und kulturellen Verflechtungen sowie seiner aktuellen Transformationen und Krisen ausprägen. In unseren interdisziplinären Lehrkontexten gewinnen sie vertiefte Kenntnisse über die Region und sind in der Lage, diese aus unterschiedlichen analytischen Perspektiven zu erfassen. Sie können dieses Wissen exemplarisch auch in Bezug zu anderen Weltregionen setzen und wissen zugleich um die globalen gesellschaftlichen Herausforderungen, die sich daraus ergeben.

Studienaufbau

Der interdisziplinäre Bachelorstudiengang Ost- und Mitteleuropastudien wird als Mono-Bachelor (180 LP) angeboten, wobei 120 LP auf den Pflichtbereich, 40 LP auf den Fachlichen Wahlpflichtbereich und 20 LP auf den Überfachlichen Wahlpflichtbereich entfallen. Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. Die Veranstaltungen verteilen sich auf beide Universitäten und enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher Formate, von Einführungskursen über Seminare und Übungen bis hin zu Vorlesungen.

Zu Beginn des Studiums (erstes und zweites Semester) steht die Vermittlung theoretischer und methodischer Grundlagen im Zentrum. In den Modulen des Grundlagenstudiums werden Sie mit Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeits sowie disziplinären Einführungen in Geschichte, Kultur, Literatur, Sprache und politische Ökonomie Ost- und Mitteleuropas vertraut gemacht. Zudem beginnen Sie mit der ersten Fremdsprache.

Im dritten und vierten Semester steht die Vertiefung disziplinärer und thematischer Kenntnisse in spezifischen Wahlpflichtmodulen im Zentrum. Hier können Sie aus insgesamt sieben Modulen wählen. Zudem starten Sie mit der zweiten Fremdsprache.

Im fünften Semester bietet sich die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalts an einer der zahlreichen Partneruniversitäten. Alternativ können Sie in einem Auslandssemester thematische Schwerpunkte vertiefen.

Im sechsten Semester schreiben Sie Ihre Bachelorarbeit und schließen die thematische Vertiefung im Wahlpflichtbereich ab. Über die sechs Semester Ihres Studiums besuchen Sie außerdem selbst gewählte Veranstaltungen aus dem Überfachlichen Wahlpflichtbereich.

Nähere Informationen zu den einzelnen Modulen finden Sie in der Studien- und Prüfungsordnung.

Exemplarischer Studienverlaufsplan

Standortvorteile

Der Bachelorstudiengang verbindet die Kompetenzen von zwei der führenden Institute für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Ost- und Mitteleuropa. 

Das Osteuropa-Institut an der Freien Universität wurde 1951 als eine der ersten wissenschaftlichen Einrichtungen der bundesdeutschen Osteuropaforschung gegründet und ist damit eine der traditionsreichsten sich mit Osteuropa befassenden Einrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland. Mit seinen fünf Arbeitsbereichen Geschichte, Kultur, Politik, Soziologie und Volkswirtschaft, seinen weitgespannten internationalen Netzwerken und Austauschprogrammen sowie seiner fachwissenschaftlichen Bibliothek, die eine der weltweit bedeutendsten Osteuropa-Sammlungen birgt, bietet das OEI am attraktiven Standort Berlin erstklassige Bedingungen für Ihr Studium. Neben seinen Angeboten in Lehre und Forschung ist das OEI auch international für die Beratung von Politik und Wirtschaft bekannt.

Das Institut für Slawistik und Hungarologie (IfSH) gehört zur Sprach- und literaturwissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin und kann auf eine mehr als 150jährige Geschichte zurückblicken. Als eigenständiges Institut wurde es dann 1925 gegründet und durchlief im Nationalsozialismus, in der DDR und schließlich den Nachwendejahren jeweils größere Umstrukturierungen. Mit seinen vielen ost-, west- und südslawischen Philologien samt dem entsprechendem Sprachangebot gehört es deutschlandweit zu den größten slawischen Instituten, flankiert von einer riesigen Bibliothek. Einzigartig ist das Zusammengehen mit der Hungarologie, wodurch wir die anachronistische Vorstellung eines geschlossenen slawischen Kulturraums bewusst gebrochen haben.

Das Bachelorstudium führt Sie in eines der weltweit führenden Zentren der Osteuropaforschung. Am Wissenschaftsstandort Berlin-Brandenburg ist die Osteuropa-Kompetenz der Bundesrepublik Deutschland gebündelt. Neben der exzellenten universitären Forschung finden sie hier viele Forschungs- und Politikberatungseinrichtungen, die sich mit Osteuropa befassen, wie beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und das Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin haben ihren Sitz ebenfalls in Berlin. Für Sie ergeben sich so viele Möglichkeiten, Veranstaltungen von NGOs, Stiftungen und Botschaften zu besuchen sowie Kontakte zu knüpfen. Auch die unikale Geschichte Berlins als einst zwischen Ost und West geteilter Stadt sprechen für Berlin als Ihrem zukünftigen Studienort. Durch die geografische Nähe und die hervorragende Infrastruktur sind Sie zudem schnell in Osteuropa. 

Berufsperspektiven

Der Bachelorstudiengang Ost- und Mitteleuropastudien qualifiziert Sie für weiterführende interdisziplinäre Studiengänge und  Berufs- und Tätigkeitsfelder, in denen sich hybride Berufsbilder entwickelt haben, die auf geistes- und sozialwissenschaftlichen Qualifikationen aufbauen: etwa im Bereich der deutschsprachigen wie internationalen Print- und Medienwelt, in der Öffentlichkeitsarbeit, in Organisationen, Stiftungen und Vereinen, im Kultur-, Verlags- und Wissenschaftsmanagement, in Fortbildung und Wissenschaft. Der Studiengang vermittelt die wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Erfahrungen für spätere Tätigkeiten als Osteuropa-Expert*in unter anderem in folgenden Bereichen: in Politik und Politikberatung, Sozialpolitik und Sozialarbeit, Wirtschaft und Wirtschaftsberatung, Auswärtigem Dienst und internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Touristik, staatlicher und kommunaler Planung und Verwaltung und wissenschaftlichen Einrichtungen. Inhalte und Organisation des Studiums ermöglichen es ihnen, in besonderer Weise den Anforderungen in international organisierten Tätigkeitsfeldern gerecht zu werden. Und selbstverständlich können Sie an den Bachelor ein Masterstudium anschließen, etwa den Master Osteuropastudien hier am OEI oder den Master Transregionale Studien (Mittel- und Osteuropa) an der HU


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