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Jazz im „Ostblock“ – Widerständigkeit durch Kulturtransfer

Jazz gilt als die Musik der Freiheit und Demokratie und als Symbol des american way of life – mit Blick auf die staatssozialistischen Gesellschaften Ostmitteleuropas ein „gefährlicher“ Mythos. Letztlich kann wohl kaum ein Zweifel daran bestehen, dass die Existenz einer vom Regime schwer zu kontrollierenden Jazz-Szene diese Musik und ihr Umfeld unweigerlich zu einem Politikum ersten Ranges machten, das zudem durch die Verbindung der Musik mit ihrem Ursprungsland geprägt wurde. So bewirkte der Transfer US-amerikanischer Kulturformen eine ideelle Stärkung oppositioneller Kreise, während die US-amerikanische Propaganda den Jazz ihrerseits zu einer politischen Waffe im Kalten Krieg machte. Wie also „wirkte“ Jazzmusik in jenen Ländern, welchen „Widerstandsgehalt“ hatte er? Zur Klärung dieser Frage untersuchen die Projektmitarbeiter in acht aufeinander bezogenen Teilprojekten musikalische Ausdrucksformen, Handlungsspielräume, Medien und Institutionen des Jazz – und zwar für den Zeitraum vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zusammenbruch der staatssozialistischen Regime in Polen, der DDR, Ungarn und der ČSSR. [mehr]

Das Forschungsprojekt wird aus Mitteln der VolkswagenStiftung finanziert.