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Utopie und Gewalt: (Werk & Wirkung des Schriftstellers Andrej Platonow) Autorengespräche - Platonow-Lektüren I

Lesung | 29.11.2016 | 20:00 Uhr | Literaturhaus Berlin

© Renate von Mangoldt

© Renate von Mangoldt

„Am Proletariat herrscht heute ein Manko“ – "Die Baugrube" übersetzen. Gabriele Leupold im Gespräch mit Christiane Körner

Russische Lesung:

  • Eugene Ostashevsky

Wer Platonow im Original liest, kann sich dem Reiz dieses seltsamen literarischen Idioms nicht entziehen: Es ist ein hochkomplexes, innovatives, fast „ausländisch“ klingendes Russisch, ein Amalgam aus der Rede einfacher Menschen, Parteikauderwelsch und Propaganda und einer mit philosophischen und religiösen Begriffen angereicherten Sprache. Charakteristisch ist das Ineinander von Erzähler- und Figurenrede. Ungewöhnliche Satzstellung, irreguläre Grammatik, schiefe Lexik – Platonow verbiegt die Sprache und macht sie zum Instrument der Erkenntnis.
Die Übersetzung muss sich auf der Höhe der intensiven philologischen Forschung und des sprachlichen Repertoires der deutschen Literatur seit dem Expressionismus bewegen. Viele Arbeiten werfen ein neues Licht auf die Texte, ob es nun um die Analyse der grammatikalischen Kühnheiten bei Platonow geht oder um die „Verdichtung“ als Eigenheit seines Erzählens. Christiane Körner, Übersetzerin und Publizistin, spricht mit ihrer Kollegin über das Wagnis, ein solches Werk ins Deutsche zu bringen.

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Utopie und Gewalt. Werk und Wirkung des Schriftstellers Andrej Platonow (1899–1951)" statt.Weitere Details zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite http://www.dgo-online.org/platonow


Zeit & Ort

Dienstag, 29.11.2016  |  20:00 Uhr

Literaturhaus Berlin
Fasanenstraße 23, 10719 Berlin

Weitere Informationen finden Sie hier.

Schlagwörter

  • Berlin, Russland, Deutschland, Musik, Rundfunk-Sinfonieorchester