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Lesung: Dževad Karahasan - "Der Trost des Nachthimmels"

Literatur | Berlin | 21.03.2016 | 18:00 Uhr | Südost Europa Kultur e.V.

(Foto von dan auf FreeDigitalPhotos.net)

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Dževad Karahasan entführt die Zuhörer ins Persien des 11. Jahrhunderts

Eben noch mit drei Veranstaltungen auf der Leipziger Buchmesse vertreten, liest Dževad Karahasan, der als bedeutendster bosnischer Schriftsteller der Gegenwart gilt, heute bei südost aus seinem neuen Roman. Mit epischer Kraft, den Scharfsinn und die Ohnmacht seiner Protagonisten im Blick, schildert er, wie der heraufziehende religiöse Fundamentalismus eine blühende, von geistiger Vielfalt und Toleranz geprägte Epoche zerstört.

Dževad Karahasan, geboren 1953 in Sarajevo, ist Romanautor, Dramatiker, Essayist und Literaturwissenschaftler. Nach seinem Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften promovierte er in Zagreb und arbeitete schließlich an der Akademie für Szenische Künste an der Universität Sarajevo. 1993 flieht Karahasan aus der belagerten Stadt und ist anschließend Gastdozent an zahlreichen europäischen Universitäten, 2009 auch an der Humboldt Universität in Berlin.

Gleichzeitig arbeitet Karahasan auch als Dramaturg und Dramatiker, und seine Inszenierungen sind außer in Deutschland und Österreich auch in Tschechien, Polen, Singapur und der USA zu sehen. Als Brückenbauer zwischen deutschsprachigen Ländern und Bosnien- Herzegowina wurde Karahasan 2012 mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet und hat auch sonst zahlreiche Ehrungen und Preise für sein Engagement erhalten.

Angesichts der aktuellen politischen Lage ist Karahasans literarische Stimme umso wichtiger. Denn diese ist auf Dialog, Vermittlung und Konfliktlösung ausgerichtet und erreicht die Menschen weit über die Grenzen Bosnien-Herzegowinas hinaus. Neben Essays und Zeitschriftenartikeln veröffentlichte Karahasan eine Vielzahl an Büchern, seinen aktuellen Roman stellt er heute vor.

Der Eintritt ist frei.