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DokuMontag: Liebe Indigo (CZ)

Film | Berlin | 21.03.2016 | 19:00 Uhr | Tschechisches Zentrum

(Quelle: berlin.czechcentres.cz)

(Quelle: berlin.czechcentres.cz)

Prager Performerance Künstlerin im Fokus

In „Liebe Indigo“ begleitet Regisseur Saša Dlouhý die Schauspielerin und Performerin Halka Třešňáková (*1972), die in der alternativen Prager Theaterszene und nicht zuletzt durch ihre Rolle in der Politsatire „Kancelář Blaník“ bekannt geworden ist. Er stellt seine Protagonistin nicht nur als Künstlerin vor, sondern lässt viel Raum für ihre Familiengeschichte.

Diese erinnert daran, dass vor nicht allzu langer Zeit viele Tschechen gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen und in die Emigration zu gehen. Auch Halka wuchs als Emigrantin auf, ihre Eltern hatten sich gegen das kommunistische System aufgelehnt und wurden zur Strafe ausgebürgert. Doch es war alles andere als leicht, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. „Heidelberg – Verbannung, Welt des Trotzes. Ein Plattenbau voller Türken, wir und ein paar Deutsche. Das brachte mich zur Anarchie und wurde meine Schule des Lebens“, erinnert sich Halka. Als in Prag die Samtene Revolution begann, war Halka siebzehn, schwanger und von zu Hause abgehauen. Sie entschloss sich zu einem Neubeginn in der alten Heimat.

Regisseur Saša Dlouhý ist über den Umweg des Journalismus zum Dokumentarfilm gekommen. Von ihm stammen u.a. die Filme „Trafačka – Chrám Svobody“ über ein alternatives Prager Künstlerprojekt und „Je nám spolu dobře“, in dem er einen tschechischen Sinologen und seine Familie in ihrem ungewöhnlichen Alltag in China begleitet hat.

Im Anschluss: Videokonferenz mit dem Regisseur 

Eintritt: frei

Liebe Indigo: CZ 2013, 52 Min., OmeU, Regie und Kamera: Saša Dlouhý

Trailer