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Georgisches Nationalballett "SUKHISHVILI" in Berlin

Tanzshow | 28.01.2018 | 19:00 | Estrel Congress Center

© GEORGISCHES NATIONAL-BALLETT „SUKHISHVILI”

© GEORGISCHES NATIONAL-BALLETT „SUKHISHVILI”

Das georgische Nationalballett ist ein einzigartiges Phänomen, das man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte ''
Le Figaro. Frankreich

Am Ufer des Schwarzen Meeres, zwischen der Gebirgskette des Großen Kaukasus im Norden und der Hochebene des Kleinen Kaukasus im Süden, liegt ein Land: Georgien. Bereits in der Antike bildeten sich unter den georgischen Stämmen die ersten Staaten aus. Einer davon, Kolchis, die Heimat der legendären Medea und Goldenes Vliese, ist aus Mythologie und klassischer Literatur gut bekannt. 

In dieser Zeit gestalteten sich die Beziehungen zwischen der hellenischen und der kolchidischen Kultur überaus schwierig, was dazu führte, dass dieses Thema sich über die Grenzen eines Heldenepos hinaus völlig unerwartet und auf ungewöhnliche Weise in dem ältesten georgischen Tanz „Chorumi" niederschlug. Die Annahme des Christentums (im 4. Jahrhundert n. Chr.) bildete die Grundlage für die historische Widerstandskraft des georgischen Volkes, und in diesen Schmelztiegel brachten alle Stämme und ethnischen Gruppen ihre Sitten und Gebräuche, ihr Temperament und ihre Lebensart ein. Die für die georgische Kultur typische Polyphonie entspricht voll und ganz der Vielfältigkeit des Umfelds, in der die Georgier leben, dem Abwechslungsreichtum der Natur und der Eigenart der historischen Provinzen. 

Die Buntheit der georgischen Tanzwelt, ihr Kontrastreichtum und ihre Vieldeutigkeit sind der sichtbare Ausdruck dieser Polyphonie. In diesem Sinn ist der Tanz „Chewsuruli" geradezu eine Manifestation dieser Synthese, umso mehr, als seine Eigenart exakt die Polyphonie der georgischen Seele ausdrückt. Es ist heute kein Geheimnis, dass die Hauptursache für die tragische Geschichte Georgiens in der spezifischen geopolitischen Lage des Landes begründet ist. Hier verliefen die Große Seidenstraße, die Karawanenrouten zwischen Orient und Okzident sowie die kürzeste Verbindung zwischen Russland und dem Nahen Osten auf dem Landweg. Es war ganz natürlich, dass viele Mächte über die Jahrhunderte hinweg den Anspruch erhoben, diese bedeutsame Wegekreuzung zu beherrschen. Man kommt schon ins Staunen, wenn man nur die Namen all der Staaten aufzählt, gegen die das kleine Georgien im Lauf seiner Geschichte kämpfen musste. Nur dank seiner hohen Kriegskunst und seiner besonderen Psyche gelang es diesem nicht eben zahlreichen Volk, den bedrohlichen Feinden die Stirn zu bieten und zu überleben. Die erste dieser beiden Eigenschaften wird in den vielen militärischen Schachzügen augenfällig, die sich in stilisierter Form in Tänzen wie „Mtiuluri" (Bergtanz), "Chandschluri" (Tanz mit Dolchen), „Mchedruli" (Reitertanz) und den schon erwähnten „Chorumi" und "Chevsuruli" wiederfindet. 


Zeit & Ort

28.01.2018  |  19:00


Estrel Congress Center
Sonnenallee 225
12057 Berlin

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