Die Epoche des Lebensbaus
Vortrag & Diskussion | 16.01.2018 | 19:00 | Humboldt-Universität zu Berlin
Katarzyna Kobro und die neue Raumorganisation
Kobro ist eine der wenigen Künstlerinnen, die eng mit der radikalen Avantgarde der Zwischenkriegszeit in Polen verbunden waren. Ihr Buch „Raumkomposition. Berechnungen zum raumzeitlichen Rhythmus“ aus dem Jahr 1931, das sie gemeinsam mit ihrem Mann Władysław Strzemiński verfasste, war eine äußerst radikale Theorie der Skulptur und Architektur. Kobro selbst setzte sich konsequent für eine neue Kunst ein, die dem Fortschritt der Zivilisation entsprach und auf das aktuelle Wissen über die Welt zurückgriff. Dies unterstrich die Künstlerin, indem sie das „Manifeste Dimensioniste“ von Charles Sirato mitunterzeichnete.
Der Vortrag bringt uns Kobro als Bildhauerin und Vorreiterin der modernen Kunst näher, welche die Internationale Kollektion Moderner Kunst der Gruppe a. r. für das Muzeum Sztuki in Łódź mitinitiierte, aber ebenso als Künstlerin, die an einem weit reichenden Plan zur Modernisierung des Menschen und seiner Umgebung arbeitete, der sich in den Programmen der Avantgarde niederschlug.
Der Vortrag wird auf Polnisch gehalten, simultan ins Deutsche übersetzt und ist Teil einer ausstellungsbegleitenden Vortragsreihe.
Die Ausstellung „Die Nähe der geraden Linie. Performativität der Avantgarde“ ist noch bis zum 28.02.2018 im Polnischen Institut Berlin, Burgstr. 27, 10178 Berlin zu sehen (Di–Fr 10:00–18:00, Sa 12:00–-18:00).
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin in Kooperation mit dem Muzeum Sztuki in Łódź und der Professur für Kunstgeschichte Osteuropas am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Info: http://berlin.polnischekultur.de/index.php?navi=013&id=1692
Zeit & Ort16.01.2018 | 19:00
Institut für Kunst- und Bildgeschichte
der Humboldt-Universität zu Berlin
Raum 0.12
Georgenstraße 47
10117 Berlin