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Felix Ackermann: /Mein litauischer Führerschein. Ausflüge zum Ende der Europäischen Union

Lesung | 17.10.2017 | 18:30 | Botschaft der Republik Litauen

© Image courtesy of taesmileland at FreeDigitalPhotos.net

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Der Autor Felix Ackermann lebte mehrere Jahre in der litauischen Hauptstadt Vilnius und unternahm von dort aus unzählige Versuche, seinen Führerschein in kleineren Ortschaften des Landes zu machen. In seinem 2017 im Suhrkamp-Verlag erschienen Buch „Mein litauischer Führerschein“ schreibt er über die Gegenwart und Vergangenheit Litauens kenntnisreich und stets mit einem Augenzwinkern. Gemeinsam mit der Lektorin Katharina Raabe diskutiert er die Folgen des Kriegs in der Ukraine im litauischen Alltag ebenso wie die vielen Verbindungslinien zwischen Litauen und Deutschland.

Wie gehen die Menschen in Litauen mit der Freiheit um, die sie vor einem Vierteljahrhundert gewonnen haben? Wie funktioniert die Europäische Union an ihren östlichen Außengrenzen, zwischen Kaliningrad und der Republik Belarus? Statt über diese Fragen am Berliner Schreibtisch nachzudenken, brach Felix Ackermann 2011 auf, um Gastwissenschaftler in der litauischen Hauptstadt zu werden. Seine Familie erlebt in Wilna ein Europa der ganz praktischen Herausforderungen. Die Kinder lernen schneller Litauisch als die Eltern. Seine Frau bringt eine Tochter zur Welt, die sogleich einen litauischen Personencode erhält. Und er selbst macht endlich doch noch seinen Führerschein in einer Kleinstadt namens Utena.

Der Historiker und Stadtanthropologe Felix Ackermann porträtiert kurzweilig und pointenreich eine mehrsprachige Gesellschaft, deren Aufbruch in eine bessere Zukunft immer wieder empfindlich gestört wird: von den eigenen sowjetischen Gewohnheiten, der Migration Hunderttausender Bürger in den Westen, der russischen Annexion der Krim und von der allgegenwärtigen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Felix Ackermann, geb. 1978, wuchs in Berlin Mitte auf, promovierte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) bei Karl Schlögel über die heute belarussische Stadt Grodno und lehrte bis 2016 an der Europäischen Humanistischen Universität in Wilna. Zurzeit erforscht er am Deutschen Historischen Institut Warschau die Geschichte des Gefängniswesens im geteilten Polen-Litauen.


Zeit & Ort

17.10.2017  |  18:30

Botschaft der Republik Litauen
Charitéstr. 9

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