Vernissage: Die Vergessenen- Opfer deutscher Besatzungsgewalt in Rostow am Don 1941-1943
Vernissage | 11.08.2017 | 19:00 - 21:00 | Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst - Berlin
Der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 markierte den Beginn eines mit äußerster Brutalität geführten Vernichtungskrieges, dem auf sowjetischer Seite etwa 27 Millionen Menschen, darunter Millionen Zivilisten, zum Opfer fielen. Den Besatzungsalltag in den besetzten Gebieten prägten Hunger, Erschießungen und willkürliche Gewalt. Der Holocaust nahm hier Monate, bevor die Deportationen in die Todeslager erfolgten, seinen Anfang. Mehr als 3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene starben im Verlauf des Krieges in deutscher Gefangenschaft.
Die Geschichte der am Rande des Kaukasus gelegenen Stadt Rostow am Don verdeutlicht die Dimension deutscher Vernichtungspolitik: Im August 1942 wurden hier 15 000 bis 18 000 Juden ermordet. Rostow wurde damit zum größten Tatort des Holocaust im heutigen Russland. Mehrere tausend sowjetische Kriegsgefangene wurden in Lagern der Stadt durch direkte Gewalt oder die Lebensbedingungen getötet. Die Patienten der städtischen Psychiatrie wurden in Gaswagen ermordet. Rund 50 000 Rostower wurden als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt.
Begrüßung:
- Margot Blank, Stellv, Leiterin des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst
Grußwort:
- Dr. Alexander Korb, Direktor des Stanley Burton Centre für Holocaust- und Genozidforschung, Universität Leicester
Grußwort:
- Dr. Moritz Kilger, Vorstandsmitglied der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (evz)
Einführung:
- Dr. Christina Winkler, Kuratorin der Ausstellung, Universität Leicester
Ein Gemeinschaftsprojekt des Deutsch-Russischen Museums, Berlin
Russischen Forschungs- und Bildungszentrums »Holocaust«, Moskau
Stanley Burton Centre für Holocaust- und Genozidforschung, Universität Leicester
11.08.2017 | 19.00 - 21.00
Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
Zwieseler Straße 4
D-10318 Berlin
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