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Maidan: Die Ukraine und Europa fünf Jahre danach

Podiumsdiskussion | 27.11.2018 | 16:00-20:00 Uhr | Heinrich-Böll-Stiftung

Maidan 2018: Informationsstelen über die Ereignisse vor fünf Jahren. Urheber/in: Robert Sperfeld. Dieses Bild steht unter einer Creative Commons License. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de

Maidan 2018: Informationsstelen über die Ereignisse vor fünf Jahren. Urheber/in: Robert Sperfeld. Dieses Bild steht unter einer Creative Commons License. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de

Der Maidan hat vor fünf Jahren große Teile der ukrainischen Gesellschaft in Aufbruchsstimmung und Hoffnung versetzt. Auf den ersten Blick scheint davon heute wenig zu verbleiben. Das Land ist fragil, ein Teil des Donbas ist von pro-russischen Separatisten okkupiert, die annektierte Krim wird immer intensiver mit Russland verwoben. Erhoffte politische Reformen sind nur partiell umgesetzt, die oligarchischen Machtstrukturen kaum gebrochen. Das Vertrauen der Gesellschaft gegenüber der Politik ist so niedrig wie vor der Revolution. Und doch ist die Ukraine im Jahr 2018 ein spürbar anderes Land: Die Zivilgesellschaft ist stark und vielfältig und beteiligt sich auf vielen Ebenen rege an den politischen und gesellschaftlichen Prozessen. Die Ukraine ist offener geworden und enger denn je mit anderen mitteleuropäischen Ländern verflochten. Nicht zuletzt hat auch Migration, z. B. zur Arbeitsaufnahme in Polen und anderen EU-Ländern, die Gesellschaft auf vielfältige Weise verändert. Was ist das intellektuelle und politisch-kulturelle Erbe des Maidan? Inwiefern hat sich das Demokratieverständnis verändert?

An diesem Abend erinnern sich Vertreter/innen politischer und sozialer Bewegungen und bewerten rückblickend die damals geschlossene Allianz zwischen den sehr diversen Maidan-Akteur/innen. Die "Revolution der Würde" veränderte aber nicht nur die Ukraine. So viel Begeisterung für das demokratische Europa verpflichtete die westlichen Nachbarn auf Solidarität und forderte Machthaber wie demokratische Zivilgesellschaft auch in Russland und Belarus heraus. Hat der Maidan also nicht nur die Ukraine, sondern auch weitere Teile Europas verändert?

Es diskutieren:

Marina Bondas, Ukraine-Hilfe Berlin e. V., Musikerin
Rebecca Harms, Mitglied des Europäischen Parlaments, Bündnis 90/Die Grünen
Angelina Kariakina, Chefredakteurin Hromadske TV
Kateryna Mishchenko, Prisma-Ukraïna Stipendiatin, Autorin, Verlegerin
Mustafa Nayem, Mitglied der Verkhovna Rada
Arkady Ostrovsky, The Economist, Russia and Eastern Europe Editor
Marina Shtrahova, Developing Centre for Efficient Communication "Human Library", Vorstandsvorsitzende
Andrij Waskowycz, Caritas UkraineModeration:
Gabriele Freitag, Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (Panel 1)
Marieluise Beck, Zentrum Liberale Moderne (Panel 2)

Die Diskussion findet in deutscher, ukrainischer und englischer Sprache mit Simultanverdolmetschung statt. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an und nutzen Sie dafür das Anmeldeformular: http://calendar.boell.de/de/civi_register/134599

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde mit der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Forschungsverbund Prisma Ukraïna – Forum Transnationale Studien und dem Zentrum Liberale Moderne

Zeit & Ort

27.11.2018 | 16:00-20:00 Uhr 

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8, 10117 Berlin

Weitere Informationen

Schlagwörter

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