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Russische Alternativen: Von Kohle, schwarzem Schnee und Umweltschutz in Russland

Diskussion | 25.11.2019 | Heinrich-Böll-Stiftung

Heinrich-Böll-Stiftung

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Russische Umweltproteste - und was sie Deutschland angehen

Der Kusbass ist Sibiriens riesige Vorratskammer für Kohle. Die Steinkohle aus dem Revier im Kusznezker Becken heizt Russland ein und versorgt Europa und Asien mit Brennstoff. Und Russlands Regierung setzt auf wirtschaftliche Expansion und steigende Kohleexporte.

Doch die gesundheitlichen Belastungen für die Bevölkerung des Kusbass sind extrem. Allgegenwärtiger Dreck in der Luft und am Boden, bräunliches Leitungswasser und schwarzer Schnee, Krankheits- und Sterbefälle haben den Zorn der Anwohner geschürt und lokale Proteste erzeugt. Die systematische Vernetzung der Kohle-Gegner in den vergangenen Jahren hat diese Proteste so wirkmächtig gemacht, dass Blockaden errichtet, Stilllegungen erzwungen und Prozesse gewonnen wurden. So ist die Region - wie viele andere in Russland - zu einem Hotspot nicht nur ökologischer Probleme, sondern auch politischer Proteste geworden.

Deutschland ist mit dem Kusbass gleich mehrfach verbunden: Zum einen importieren deutsche Energieversorger die qualitativ hochwertige Kohle zur Stromgewinnung. Zum anderen engagieren sich deutsche Unternehmen im Bereich von Förder-, Filter- und Reinigungstechnologien. Die Gebietsregierung hat, passend dazu, das Motto ausgegeben: "Saubere Kohle - grüner Kusbass".

Wie steht es tatsächlich um die soziale und ökologische Situation im Kusbass? Welche Ziele, welche Erfolgschancen haben die Proteste der lokalen Bevölkerung? Wie könnte eine Zukunft der Monoregion Kusbass ohne Kohle aussehen? Ist im Jahr 2019 gar eine neue Umweltbewegung in Russland entstanden?

Mit:

  • Anton Lementuev, Aktivist, Nowokusnezk
  • Anna Fomina, Juristin, Moskau
  • Vladimir Slivyak, EcoDefense, Moskau
  • Elena Soloveva, Journalistin, Moskau
  • Tobias Münchmeyer, Greenpeace, Berlin
  • Ivan Blokov, Greenpeace Moskau

Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde

Die Veranstaltung findet in deutscher und russischer Sprache mit Simultanübersetzung statt. Sie wird auch in beiden Sprachen per Livestream übertragen unter www.boell.de/livestream.

Information:       

Nina Happe, Projektbearbeitung Ost- und Südosteuropa, E-Mail: happe@boell.de, Telefon: +49 (0)30 285 34 384


Zeit & Ort

25.11.2019 | 17.00 – 20.45 Uhr

Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin

Weitere Informationen

Schlagwörter

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