Springe direkt zu Inhalt

Geopolitischer Machtpoker: Eurasien als Bindeglied einer neuen Weltordnung

Vortrag | 22.03.2018 | 17:30 | DOC Research Institute

© Image courtesy of jscreationzs at FreeDigitalPhotos.net

© Image courtesy of jscreationzs at FreeDigitalPhotos.net

Geopolitischer Machtpoker: Eurasien als Bindeglied einer neuen Weltordnung

In dem Vortrag werden die strukturellen Megatrends sowie die länder- und regionsspezifischen Transformationen erläutert, welche zu der kommerziellen und verkehrspolitischen Neuordnung des eurasischen Raumes geführt haben. Weiterhin soll beleuchtet werden, welche Auswirkungen dieser Prozess auf einzelne Länder, insbesondere Russland, aber auch auf das geopolitische Machtgleichgewicht des Kontinents haben könnte.

Thesen des Vortrages:

  1. Das transatlantisch dominierte Weltwirtschaftssystem und die internationale liberale Weltordnung erleben derzeit eine tiefgreifende Transformation. Sie wird in der westlichen, transatlantischen Staatenwelt als historische Zäsur empfunden. Realiter handelt es sich weniger um eine Zäsur als um die Rückkehr zu früheren Normen. Im Mittelpunkt dieser Transformation steht der eurasische Megakontinent. Er ist zugleich Hauptschauplatz und Akteur einer sich abzeichnenden, neuen Weltordnung.
  2. Bedingt durch die zunehmende infrastrukturelle Vernetzung der Wertschöpfungs- und Logistikketten sowie durch die Verschiebung und Neuausrichtung der intra-kontinentalen Handelsströme erlebt der eurasische Kontinent seit ca. einem Jahrzehnt einen beschleunigten Transformationsprozess. Jenseits eines eng gefassten, Russland-zentrierten postsowjetischen Raumes und jenseits des Aufstiegs von China und seiner OBOR Strategie, wächst Eurasien wirtschafts-, handels-, verkehrs- sowie sicherheitspolitisch enger zusammen, so dass eine funktionale Teilung in voneinander getrennte Regionen ebenso wenig zeitgemäß ist, wie eine Fokussierung auf Zentralasien oder auf einzelne Großmächte, nämlich China oder Russland.
  3. Der Integrationsprozess Eurasiens wird nicht von der kontinentalen Mitte Eurasiens, sondern von den Ländern mit doppeltem Zugang zum kontinentalen Hinterland und offenen Ozeanen vorangetrieben. Dies verändert die Funktion und die Bedeutung einzelner Regionen wie Russland und Zentralasien sowie die Rolle von Verkehrsverbindungen und Logistik.

Moderator: Prof. Dr. Peter W. Schulze, Mitbegründer des DOC Research Institutes

Sprecher: Dr. Jacopo Maria Pepe ,Adjunct Professor an der Johns Hopkins University

Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten.

Einlass nur nach vorhergegangener Anmeldung.

Details zum neusten Buch von Dr. Jacopo Maria Pepe hier

Zeit & Ort

22.03.2018  |  17:30

DOC Research Institute
Französische Straße 23

Weitere Informationen

Schlagwörter

  • Berlin
  • Business
  • culture
  • discussion
  • Eastern Europe
  • Eurasien, Zukunft
  • Europa
  • Frauen
  • free
  • Germany
  • Krieg
  • Krim
  • Osteuropa in Berlin
  • politics
  • Poroschenko
  • Putin
  • Russland
  • Ukraine
  • westliche Osteuropapolitik