Geschichte
News vom 07.11.2022
- Geschichte der Sowjetunion – Robert Kindler
Die Vorlesung vermittelt einen problemorientierten Überblick zu Kernfragen der sowjetischen Geschichte. Neben den „großen Linien“ einer Geschichte des politischen Systems und markanter Akteure konzentriert sich die Vorlesung insbesondere auf soziale Phänomene. Besondere Aufmerksamkeit gilt Entwicklungen in den Unionsrepubliken (z. B. Ukraine oder Kasachstan) und an den Peripherien des sowjetischen Staates.
- Verheertes Land. Die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg – Robert Kindler
In diesem Seminar geht es um Menschen im Krieg. Welche Handlungsoptionen und -spielräume hatten unterschiedliche Bevölkerungsgruppen der Sowjetunion – an der Front, im Hinterland, aber auch in den von den Deutschen besetzten Gebieten? Das Seminar problematisiert die komplexen Zusammenhänge von Repression und Mobilisierung bzw. Kollaboration und Zwang unter den Bedingungen eines existenziellen Krieges. Zudem geht es um die Folgen des Krieges für die sowjetische Gesellschaft des Spätstalinismus: Welche Geschichten vom Krieg konnten erzählt werden und worüber sollte Schweigen bewahrt werden?
- Zäsuren, Kontinuitäten und Transfers. Einführung in die Geschichte Osteuropas – Robert Kindler
Wo liegt eigentlich „Osteuropa“ und was genau ist mit diesem Konzept gemeint? Gibt es so etwas wie eine „Geschichte Osteuropas“? Diese Fragen stehen am Anfang dieses Einführungsseminars, das Zugänge zur osteuropäischen Geschichte eröffnet. Im Zentrum der methodischen und konzeptionellen Diskussionen stehen „Zäsuren“, „Kontinuitäten“ und „Transfers“, anhand derer Grundprobleme einer Historiographie des östlichen Europas diskutiert werden sollen. Ein mögliches Ergebnis des Seminars könnte lauten: „Die“ Geschichte Osteuropas gibt es nicht.
- Moskau und Peking. Eine Beziehungsgeschichte 1689–2022 – Martin Wagner
Russland und China waren einander ein stetes Gegenüber; ein Gegenüber, dem sie sich – ganz gleich ob in Freundschaft, Gleichgültigkeit oder Feindschaft – nicht entziehen konnten. Denn als imperiale Großreiche, sozialistische Supermächte, autoritäre Gewaltregime glichen sie einander, verglichen einander, konkurrierten und kooperierten, waren in Annäherung getrennt, in Abgrenzung geeint. Vom Jahr 1689, als sie die gemeinsame Territorialgrenze setzten, bis in die Gegenwart des Jahres 2022, als sie andernorts territoriale und symbolische Grenzen überschritten, verband Russland/die Sowjetunion und China eine wechselvolle Geschichte. Diese Interaktion war mehr als die Summe außenpolitischer Entscheidungen und diplomatischer Vereinbarungen. Sie ist die Geschichte von Wahrnehmungen und Einflüssen, vom Abarbeiten „am Anderen“ und zuweilen der Übernahme ins Eigene. Wie generierten Moskau und Peking Wissen übereinander? Wann und wo verschoben sie ihre Einflusssphären? Was lernten sie (nicht) voneinander?
- The Soviet Union and Russia in the Age of Climate Change (1970s – Present) – Benjamin Beuerle
This seminar focusses on Russia's relationship with climate change and the evolution of this relationship over time. Contributions of Soviet scientists to climate science, debates on climate change in the Russian media, consequences of climate change in and for Russia as well as the positioning of Russian politicians in national and international climate policy will all be discussed. As will become clear in the course of the seminar, climate change matters for Russia – and Russia matters for the world´s climate.