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Januar 2024

Жив-був пес / Es war einmal ein Hund (1982)

FdM.Januar

FdM.Januar

Regie: Eduard Nazarov
Genre: Zeichentrickfilm
Jahr: 1982
Sprachfassung: Ukrainisch mit englischen Untertiteln 
Dauer: 10 Minuten

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Synopsis:

Wachhund Sirko, der in einem ukrainischen Chutor, einer kleinen Siedlung auf dem Land, eigentlich Haus und Hof bewachen soll, ist alt geworden: Er verschläft einen Einbruch in das Haus seiner Besitzer und wird daraufhin vom Hof gejagt. Allein trottet er durch den Wald, wo er schließlich einen Wolf kennenlernt. Die beiden freunden sich an und stehen einander zur Seite. „Es war einmal ein Hund“ basiert auf dem ukrainischen Volksmärchen „Sirko“ und wird in der Ukraine bis heute an den Weihnachtsfeiertagen, dem 25. Dezember oder dem siebten Januar geschaut. 

Als Filmmusik werden drei ukrainische Volkslieder verwendet: „Ta Kosiv Bat’ko“ („Vater mähte“), „Oj tam na gori“ („Oh, dort auf dem Hügel“) und „Do Boru stežečka“(„Der Weg zum Wald“), die eine festtägliche Atmosphäre erzeugen. Die Aufnahmen stammen von Dorf-Ensembles aus unterschiedlichen Regionen der Ukraine, wobei der genaue Ursprung der Lieder lange unklar war und für zahlreiche Spekulationen sorgte. 

Auch die Weihnachtsfeierlichkeiten in der Ukraine sind vom russischen Angriffskrieg betroffen: In Abgrenzung zu dem in Russland gebräuchlichen julianischen Festtagskalender, nach dem Weihnachten am siebten Januar gefeiert wird, wurde von der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche im Winter 2023 erstmals am 25. Dezember Weihnachten zelebriert.   

Zum Regisseur:

Eduard Nazarov wurde 1941 in Moskau geboren und arbeitete ab 1959 bei Sojusmutfilm und verließ das Studio Ende der 80er Jahre aufgrund einer zunehmend repressiven Führung. Er starb 2016. 

Mehr Informationen:

IMDB Seite 

Artikel auf PopKult 

Artikel auf Novakakhovka (auf Ukrainisch) 

Artikel auf Pustuntschik (auf Ukrainisch)

Artikel auf Universe (auf Ukrainisch) 

Artikel auf Ukr.Media (auf Ukrainisch)

Nicht erst im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wandeln sich auch Traditionen und Gebräuche in anderen Staaten der ehemaligen UdSSR. Angesichts einer Abwendung von den bisher dominanten russischen Kulturzeugnissen wird nun eine Refokussierung auf die nationalen Bräuchtumer vorgenommen.

 Zum Weihnachtsfilm im russischen Zarenreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts erschien zuletzt ein Essay von Arina Raneva, Studentin der Freien Universität (auf Russisch).