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Filmscreenings in Berlin

14.03.2022

Ukrainischer Kinoklub

Ukrainischer Kinoklub

17.02.-18.02.24 im Berliner Wolf Kino

Anlässlich der Uraufführung des Films Mother and Daughter, or the Night Is Never Complete von Lana Gogoberidze im diesjährigen Berlinale-Forum präsentieren wir am 17. und 18. Februar in Zusammenarbeit mit dem Georgischen Filminstitut eine Mini-Retrospektive mit sieben Filmen aus den Jahren 1930 bis 2023, die zeigt, wie "ungebändigt" das georgische Kino vor dem Hintergrund der wechselvollen gesellschaftspolitischen Geschichte des Landes stets blieb.

Trotz großer internationaler Anerkennung für das georgische Kino stehen Filmemacher*innen dort auch heute unter enormem politischen Druck; etwa 450 Filmschaffende boykottieren die staatlichen Kultureinrichtungen und werfen der Regierung eindeutige Zensurtendenzen vor. Umso wichtiger scheint es uns, ihren Werken eine Plattform und einen Kontext zu geben.

"Georgian Cinema Untamed" zeigt die Filme Buba(1930) und Ujmuri (1934) von Nutsa Gogoberidze, der ersten georgischen Regisseurin. Während des sowjetischen Terrors 1937 verhaftet und für zehn Jahre ins Exil verbannt, verschwanden Gogoberidses Filme und wurden erst vor einigen Jahren in russischen Archiven wieder entdeckt. Die eindrucksvolle Geschichte und das Lebenswerk von Nutsa Gogoberidze sind Thema des Films Deda-Shvili an rame ar aris arasodes bolomde bneli (Mother and Daughter, or the Night Is Never Complete) von Gogoberidze Tocher, der mittlerweile 94-jährigen Filmemacherin und Schlüsselfigur des heutigen georgischen Kinos Lana Gogoberidze.

Ebenfalls Teil der Reihe ist Once Upon a Time There Was a Singing Blackbird (1970) des legendären, kürzlich verstorbenen Regisseurs Otar Iosseliani (1934-2023), ein Klassiker des Weltkinos. 
Daneben stehen drei zeitgenössische Dokumentarfilme, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise die Gegenwart reflektieren und die soziale und politische Situation im Land thematisieren: Taming the Garden von Salomé Jashi (2021), Magic Mountain von Mariam Chachia und Nick Voigt (2023) sowie Smiling Georgia von Luka Beradze (2023). 

Der Spielfilm A Room of My Own (2022) des jungen Regisseurs Ioseb "Soso" Bliadze schließlich erzählt in erster Linie die Geschichte einer bedingungslosen Solidarität zwischen zwei sehr unterschiedlichen jungen Frauen in einem toxischen patriarchalen Umfeld. Während der Pandemie ohne finanzielle Mittel mit einem Netzwerk von befreundeten Filmschaffenden in einer alten Wohnung in Tiflis gedreht, wurde er zu einem der erfolgreichsten und wichtigsten Werke des modernen georgischen Kinos.

Jede Vorführung wird von einer kurzen Einführung begleitet oder von einer Fragerunde mit dem Filmteam gefolgt.

Mehr Infos und Tickets hier