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Ukrainische Filme auf der Berlinale 2024

24.01.2024

Berlinale2024

Berlinale2024

Auch in diesem Jahr werden wieder ukrainische Produktionen und Filme, die sich mit dem andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine auseinandersetzen auf der Berlinale (15.02.-25.02.2024) gezeigt:

"A Bit of a Stranger" (2024) – Svitlana Lishchynska

Svitlana, eine russischsprachige Ukrainerin, untersucht den kolonialisierten Teil ihres Bewusstseins und versucht Antworten auf die Frage zu finden, wie sowjetischer Totalitarismus und Russifizierung die Beziehungen innerhalb ihrer Familie beeinflusst haben.

"Intercepted" (2024) – Oksana Karpovych

In langen Tableaus zeigt Intercepted Verwüstungen, die der Krieg gegen die Ukraine angerichtet hat. Abgehörte Telefongespräche russischer Soldaten mit ihren Familien formen eine schockierende Parallelwelt. Fassungslos stehen sich Bild und Ton gegenüber.

"Ungewollte Verwandstschaft" (2024) – Pavel Mozhar

Using the streets of his Berlin neighbourhood as a backdrop, a filmmaker from Belarus investigates the systematic nature of Russian and Belarusian war crimes in Ukraine and explores his own responsibility for this war.

"Redaktsya" (2024) – Roman Bondarchuk

Eigentlich führt der junge Biologe Jura ein beschauliches Provinzleben mit einem Job beim Naturkundemuseum und einem Zimmer noch bei seiner Mutter – nur nervt deren großspuriger Verehrer mit Lesungen aus „Die Möwe Jonathan“. Auf der Suche nach dem Murmeltier, einem in der südukrainischen Steppe als ausgestorben geltenden Wesen, wird Jura Zeuge von Brandstiftung. Er versucht, das Unrecht an die Öffentlichkeit zu bringen, landet unverhofft beim sensationsgeilen lokalen Nachrichtenportal und gerät immer tiefer in ein absurdes Netzwerk und in Verstrickungen, an deren Entwirrung niemand so recht interessiert ist.
Roman Bondarchuks lang erwarteter zweiter Spielfilm ist eine verspielte Medien- und Politsatire mit Sci-Fi-Elementen: aberwitzig, skurril, selbstkritisch und subversiv, ohne die Liebe und den Glauben an seine Protagonist*innen zu verlieren. Kurz vor der russischen Invasion gedreht und mitten im Krieg fertiggestellt, fast ohne direkten Bezug zu den Kampfhandlungen und doch hochaktuell, fängt er die fragile Menschlichkeit ein, die auf dem Spiel steht. Ein Denkmal für Cherson – wilde Peripherie, zentraler Kriegsschauplatz und Bondarchuks Heimatregion.

Das vollständige Programm gibt es ab dem 06. Februar hier