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Ausstellung "Ausgewiesen!" in Warschau zu sehen

Das unter Mitwirkung von Studierenden des Osteuropa-Instituts und der Leitung von Prof. Dr. Pickhan und Dr. Alina Bothe entstandene Ausstellungsprojekt "Ausgewiesen!" ist seit August 2019 im Jüdischen Historischen Institut Warschau zu sehen.

News vom 09.01.2020

Das unter Mitwirkung von Studierenden des Osteuropa-Instituts und der Leitung von Prof. Dr. Pickhan und Dr. Alina Bothe entstandenen Ausstellungspojekt "Ausgewiesen!" ist seit Ende August 2019 auch international zu sehen. Noch voraussichtlich bis zum 31.12.2020 gastiert die Ausstellung im Jüdischen Historischen Institut in Warschau. Die Ausstellung beschäftigt sich anhand von sechs Familienbiographien mit der sogenannten "Polenaktion", in der die Nationalsozialisten am 28. und 29. Oktober 1938 17.000 jüdischen Menschen mit polnischer Staatsangehörigkeit verhaften ließen und im Anschluss nach Polen abschoben. Rund 8.000 Jüdinnen und Juden mussten infolgedessen bis zu zehn Monate lang im deutsch-polnischen Grenzort Zbąszyń ausharren. Viele der Opfer der "Polenaktion" blieben in Polen und wurden dort später Opfer des von Deutschland verübten Holocaust.

Der Ausstellungsort Warschau hat für die Geschichte der "Polenaktion" eine besondere Bedeutung. Hier gründeten sich Hilfskomitees jüdischer Arbeiterorganisationen und ein polnisch-jüdisches Hauptkomitee zur Hilfe der jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland. Der Namensgeber des Jüdischen Historischen Instituts, Emanuel Ringelblum, koordinierte in Zbąszyń im Auftrag des JOINT Hilfe für die Ausgewiesenen, und half beim Kampf gegen Hunger und Krankheiten sowie der späteren Weiterreise.

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