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Strategien der Geschichtspolitik seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich

08.11.2007 - 10.11.2007

Internationales Symposium im Deutschen Historischen Museum

Über das Phänomen der Geschichtspolitik wird in den letzten Jahren sehr viel geschrieben. Es ist zugleich ein europäisches Phänomen, das oft von einer Renationalisierung des kollektiven Gedächtnisses begleitet wird. Im öffentlichen Diskurs überwiegen jedoch Stimmen aus der Publizistik, während eine wissenschaftliche Reflexion noch immer nicht ausreichend ist. Vor diesem Hintergrund möchten die Veranstalter des Symposiums nicht nur Akteure der öffentlichen Debatten, sondern vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Wort kommen lassen, die sich mit dieser Problematik auseinandersetzen.

Das Symposium setzt sich zum Ziel, sowohl das Phänomen der „Geschichtspolitik“theoretisch zu erörtern als auch dessen charakteristische Merkmale in Frankreich, Deutschland und Polen nach 1989 zu beschreiben.

Als Auftakt des Symposiums ist eine Diskussion der Kulturminister Deutschlands, Frankreichs und Polens vorgesehen, die die aktuellen Strategien der Geschichtspolitik und die daraus resultierenden Probleme darstellen soll. Sie findet am Abend des 8.11.2007 in den Räumen des Deutschen Historischen Museums statt. Am 9.11.2007 wird die Tagung mit einer Podiumsdiskussion eröffnet, an dem drei Historikerinnen und Historiker teilnehmen, die sich seit Langem mit der Problematik der Geschichtspolitik wissenschaftlich beschäftigen.

Die Tagung gliedert sich in vier thematische Blöcke, die zugleich die Hauptströmungen öffentlicher Debatten über Geschichtspolitik bzw. eine allgemeine Einstellung der einzelnen Gesellschaften zur Vergangenheit abbilden:

  1. Rechtsprechung und Geschichtspolitik
  2. Geschichtspolitik als „Konkurrenz der Opfer“
  3. Zivilgesellschaftliche „Gegenerinnerung“
  4. Geschichtspolitik und Musealisierung - Neue Museen im Spannungsfeld zwischen Wandel der politischen Kultur und Internationalisierung/Globalisierung

Am Anfang jedes Blocks wird ein Impulsreferat gehalten. Als Referenten werden herausragende Spezialisten für diese Problematik aus Deutschland, Frankreich und Polen eingeladen. Die Vorträge werden nach Möglichkeit auf eine vergleichende Perspektive der drei Länder ausgerichtet. Anschließend erfolgen Beiträge eingeladener Kommentatoren, die die Impulsreferate sowohl ergänzen als auch einen kritischen Blick auf sie werfen sollen.

Das ganze Symposium wird in Deutsch, Französisch und Polnisch simultan übersetzt.

Kontakt:

Kornelia Kończal

Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

Majakowskiring 47
13156 Berlin

Tel.: +49 30 486285-40
Mobil: +49 175 2636279
Fax: +49 30 486285-56

E-Mail: konczal@panberlin.de

Zeit & Ort

08.11.2007 - 10.11.2007

Deutsches Historisches Museum Berlin, Zeughauskino, Unter den Linden 2, Eingang von der Wasserseite

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