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Multikultureller Alltag in der Sowjetunion

Nationen und Imperien sind „vorgestellte Gemeinschaften“; diese Erkenntnis gehört inzwischen zum Konsens der Geisteswissenschaften. Die jüngste Forschung betont dagegen die Wirkmächtigkeit dieser Vorstellungen für die Lebenswelt der Menschen. Die Sowjetunion stellt in diesem Kontext eine besondere Herausforderung dar: Sie verstand sich als ein multiethnischer sozialistischer Staat, der aus nationalen Republiken besteht. Aus diesem Grund ist sie auch als ein „empire of nations“ beschrieben worden. Diese Forschungstradition bietet dem Seminar einen Ausgangspunkt, um Fragen nach den Erfahrungen der Multiethnizität und des Imperiums in der Sowjetunion zu stellen. Welche Situationen erlebten Sowjetbürger in ihrem Alltag, an welchen Stellen begegneten sie dem multiethnischen Imperium und das Imperium ihnen? Wie beeinflusste es ihre Handlungen und insgesamt ihr Leben? Das Seminar basiert auf aktuellen Forschungsthesen und Debatten und erfordert eigenständige Quellenrecherche. Sprachenkenntnisse aus dem einstmaligen sowjetischen Imperialraum sind höchst willkommen, jedoch keine Voraussetzung.

(31604)

TypSeminar
Dozent/inArkadi Miller
InstitutionFreie Universität
Osteuropa-Institut
Raum55/105
Zeit

Donnerstag, 10-12 Uhr

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