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Die Sowjetunion 1917 – 1991 – ein Medienimperium?

(31602)

TypSeminar
Dozent/inArkadi Miller
InstitutionOsteuropa Institut
SemesterSommersemester 2016
Veranstaltungsumfang2 SWS
RaumGarystr. 55 302b
Zeit

Donnerstag 12-14 Uhr

Die Mediengeschichte der Sowjetunion ist lange unter dem Aspekt der Kontrolle und Propaganda behandelt worden (Gorjaeva 2000). Hierzu gehört auch die These von sog. radio battles, die im Kontext des Kalten Krieges geprägt wurde und sich immer noch großer Popularität erfreut (Nelson 1997). Die Rolle der Medienkonsument*innen geriet dabei in den Hintergrund. Methodologische Entwicklungen in den Geisteswissenschaften haben nach dem Ende der Blockauseinandersetzung dazu beigetragen, die Geschichte der Medien breiter zu fassen und insbesondere in der Zeitgeschichtsschreibung die Medialität der Geschichte und die Rolle der Medien bei historischen Prozessen in den Fokus zu nehmen (Bösch / Vowinckel 2012). Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns im Kurs sowohl mit unterschiedlichen Medienarten als auch ihrer Nutzung und richten unseren Blick auf die beteiligten Akteure, um die Entwicklungen der sowjetischen Medien zu erfassen. Dabei sollen auch die transnationalen Prozesse der Medienentwicklung berücksichtigt werden. Kenntnisse des Russischen und anderer ost- und ostmitteleuropäischer Sprachen sind angesichts der Quellenlage sehr hilfreich, jedoch keine Voraussetzung.

 

Literatur:

 

Tat’jana Gorjaeva: Radio Rossii. Političeskij kontrolʹ sovetskogo radioveščanija v 1920 - 1930-ch godach; dokumentirovannaja istorija, Moskau 2000.

 

Michael Nelson: War of the Black Heavens: The Battles of Western Broadcasting in the Cold War, Syracuse 1997.

 

Frank Bösch, Annette Vowinckel, Mediengeschichte, Version: 2.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 29.10.2012, URL: http://docupedia.de/zg/Mediengeschichte_Version_2.0_Frank_B.C3.B6sch_Annette_Vowinckel?oldid=108516.

 

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