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Das Warschauer Ghetto

(31 612)

TypÜbung
Leistungspunkte6 cr
RaumGarystraße 55 Hörsaal B
Beginn14.04.2009 | 16:00
Zeit

Di 16-18 (2 SWS)

In der Übung soll der Holocaust am Beispiel des Warschauer Ghettos betrachtet werden. Wie gelang es den Nationalsozialisten, mitten in einer Millionenstadt ein 250 ha großes Lager mit zeitweise 500.000 eingesperrten Menschen aufzubauen und aufrechtzuerhalten? Welche Überlebensstrategien entwickelten die Internierten? Wie gestaltete sich das Miteinander inmitten von Elend und Massensterben und wie formierte sich Widerstand?
Ziel ist es, den Untersuchungsgegenstand aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten: aus Sicht der jüdischen Betroffenen, der deutschen Täter, der Augenzeugen des Elends von der anderen Seite der Ghettomauer und derer, die vom Ghetto profitierten. Darüber hinaus soll über den methodischen Zugang der Erinnerungsorte der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Rezeption des Warschauer Ghettos in Polen, Israel und Deutschland nachgegangen werden.
Als bei weitem größtem jüdischem Sammellager der NS-Zeit spielt das Warschauer Ghetto eine herausragende Rolle in der Holocaust-Geschichte. Dies ist nicht zuletzt mit dem Warschauer Ghettoaufstand verbunden, der größten Widerstandsaktion in einem der NS-Ghettos. Nach Möglichkeit soll die Übung mit einer Exkursion nach Warschau im Sommer 2009 verbunden werden.

Literatur
Ruta Sakowska: Menschen im Ghetto. Die jüdische Bevölkerung im besetzten Warschau 1939-1943. Osnabrück 1999.
Paulsson, Gunnar S.: Secret city. The hidden Jews of Warsaw 1940-1945. New Haven 2002.
Zur Website des Friedrich-Meinicke-Instituts
Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Zur Website des Netzwerks Area Histories
Zur Mediothek des Osteuropainstituts