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Russische Migranten in Deutschland und Kulturtransfer 1881-1933

(31 605)

TypMaster: Modul E; Magister: HS
Dozent/inVerena Dohrn
Leistungspunkte5 LP
RaumGarystraße 55 101
Beginn16.04.2009 | 14:00
Zeit

Do 14-16 (2 SWS)

Im Seminar geht es um Migranten aus dem Russischen Reich in Deutschland und deren Funktion als Mittler zwischen den Kulturen. Die massenhafte Emigration von Russland nach Deutschland begann nach dem Mord an Zar Alexander II. Eine Welle antijüdischer Pogrome läutete dort die Restauration ein. Den Pogromflüchtlingen folgten Studenten meist jüdischer Herkunft in den Westen, die an russischen Universitäten aus politischen Gründen abgewiesen worden waren. Neben so bekannten Personen wie etwa Rosa Luxemburg oder El Lissitzky gehörten Unbekanntere dazu wie der Philosoph David Koigen, der Publizist Elias Hurwicz, der Historiker Mark Wischnitzer, die Kunsthistorikerin Rahel Wischnitzer-Bernstein. Nach 1917 suchten viele von ihnen erneut Zuflucht in Deutschland, vor allem in Berlin. Ihre polyglotte Bildung prädestinierte sie dazu, Mittlerrollen im Kulturtransfer zwischen Deutschland und dem östlichen Europa zu übernehmen. Sie arbeiteten als Journalisten, Schriftsteller, Wissenschaftler, Politiker, Künstler, Übersetzer.


Literatur zur Vorbereitung:
Schlögel, K. (1995). Russische Emigration in Deutschland 1918 bis 1941. Berlin, Akad.-Verl. Ders. (1998). Ders.: Berlin Ostbahnhof Europas : Russen und Deutsche in ihrem Jahrhundert. Berlin, Siedler. Neuauflage (2007): Das russische Berlin. Ostbahnhof Europas, München, Hanser.
Zur Website des Friedrich-Meinicke-Instituts
Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Zur Website des Netzwerks Area Histories
Zur Mediothek des Osteuropainstituts