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Neuere Ansätze in der Stalinismusforschung

(31 604)

TypKernkurs Modul B
Dozent/inJulia Metger
Leistungspunkte5 LP
RaumGarystraße 55 121
Beginn16.04.2009 | 16:00
Zeit

Do 16-18 (2 SWS)

Eine Gesellschaft von Flüsterern? Oder eine Gesellschaft, die „bolschewikisch“ spricht? In der der/die Einzelne sich selber neu erfindet, um sich in die gängige Ordnung einzufügen? Diese Ausdrücke spiegeln eine Reihe von Schlagwörtern, die sich um die aktuelle Diskussion über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft im Stalinismus ranken.
Im Kernkurs werden aktuelle Erklärungsansätze zu den Beziehungen zwischen individueller und kollektiver Wahrnehmung, zwischen Individuum und Gesellschaft in den Jahren der stalinistischen Herrschaft in der Sowjetunion kontrastiert. Ging der/die Einzelne, gingen die hergebrachten identitätsstiftenden sozialen Beziehungen in der stalinistischen Gesellschaft auf?
Über dieses Prisma wird auch die Frage nach den Herrschaftsmechanismen aufgeworfen.
Impulse aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen werden nach den Interessen der Studierenden einbezogen.

Leistungsanforderungen: Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat oder Essay und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Figes, Orlando. Die Flüsterer. Leben in Stalins Russland. Berlin 2008.
Hellbeck, Jochen. Tagebuch aus Moskau 1931-1939. München 1996.
Fitzpatrick, Sheila. Tear Off the Masks! Identity and Imposture in Twentieth-Century Russia. Princton 2005.
Zur Website des Friedrich-Meinicke-Instituts
Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Zur Website des Netzwerks Area Histories
Zur Mediothek des Osteuropainstituts