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Past Research Projects

Poverty as subsistence: The World Bank and pro-poor land reform in Eurasia

Projektteam: Mihai Varga

Laufzeit: ab 2012 (Habilitationsprojekt 2012-9)
Förderung: Fritz Thyssen Stiftung; Eigenfinanzierung

This project studies the World Bank's largest anti-poverty intervention, the "propertizing" land reform enacted in Eurasia prior to and after the fall of communism. The research consists of archival research of World Bank data and reporting on Moldova, Romania, Tajikistan, and Ukraine, and ethnographic fieldwork in Romania and Ukraine. The research helps to answer questions about the outcomes of the land reform program and particularly about the links between land reform and the development of the informal economy.


(ArGeMi) Comparing Out-Migration from Armenia and Georgia

Team: Katharina Bluhm, Nikolai Genov, Tessa Savvidis, Jochen Töpfer
Duration: 2008 - 2012

Funding: Volkswagen Stiftung


Economic Elites in Enlarged Europe: Recruitment, Careers and Orientations of Managers

Team: Michael Behr; Katharina Bluhm; Bernd Martens; Ralph Lungwitz und Vera Trappmann
Duration: Juli 2008 - Juni 2012 (3rd fundingphase)

Funding: DFG, Sonderforschungsbereich 580 „Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch”

Ausgangspunkt des A2-Projektes bildete die These einer doppelten Transformation, bei der die Transformation vom Plan zum Markt in Ostdeutschland von einer Erosion der koordinierten Marktwirtschaft oder des „Rheinischen Kapitalismus” überlagert wird. Untersucht haben wir, inwieweit die Führungskräfte mittelständischer Industrieunternehmen angelsächsische Leitbilder des „Shareholder Value”, die bei den deutschen Großunternehmen inzwischen verbreitet sind, übernehmen, was treibende Kräfte für einen Konzeptwechsel im Management sind, und welche Ost-West-Differenzen sich in der Unternehmensführung perpetuieren. Kernstück des Projektes stellt ein Panel dar, das bisher zwei Wellen aufweist (2002 und 2005) und durch vertiefende, qualitative Interviews vor allem mit Geschäftsführern begleitet wurde.

Als zentrale Ergebnisse der ersten beiden Projektphasen lassen sich festhalten: Trotz geringem Gewicht neuer institutioneller Investoren und geringem direkten Einfluss der Kapitalmärkte hat die Bedeutung renditeorientierter, betriebswirtschaftlicher Instrumentarien und Kriterien für die Unternehmensführung im industriellen Mittelstand zugenommen. Auch wenn der Mittelstand das Shareholder-Value-Konzept als Ideologie der Großen oftmals ablehnt, beeinflusst die betriebswirtschaftliche Professionalisierung und Formalisierung der Unternehmensführung die Definition von Unternehmenszielen. Während hierbei Ost-West-Differenzen kaum eine Rolle spielen, sind sie umso relevanter bei den Akteuren selbst. Die Geschäftsführer ostdeutscher Unternehmen sind immer noch wenngleich mit abnehmender Tendenz überwiegend Ingenieure und setzen in ihrem Führungsverständnis stärker auf die Legitimierung von Entscheidungen gegenüber Mitarbeitern durch herausgehobenes Fachwissen. Unsere Panelanalysen belegen zudem die Stabilität der während der ersten Projektphase gefundenen, gesellschaftspolitischen Orientierungsmuster („Konkurrenzkapitalisten” und „soziale Marktwirtschaftler”, mit einer Dominanz des ersten unter den Ostdeutschen, siehe Graphik). Doch trotz dieser weit verbreiteten, marktaffinen Einstellungen zeichnet ostdeutsche Unternehmensleiter häufig ein Bewusstsein ihrer besonderen Rolle als Akteure im Transformationsprozess aus, das als Verantwortungsgefühl gegenüber der Region, dem Betrieb oder den Beschäftigten geäußert wird.

In der dritten Förderperiode werden die Ergebnisse aus den vorherigen Phasen stärker in den Kontext der international vergleichenden Eliten- und Transformationsforschung gestellt. Dazu weiten wir die Erhebung auf Mittelosteuropa, das heißt auf Polen und Ungarn, aus, und können so Unterschiede und Gemeinsamkeiten der ostdeutschen mit anderen mitteleuropäischen Konstellationen nach Abschluss der Transformation prüfen. Neben klassischen Fragen der Elitenrekrutierung und -karrieren wird neu die Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung untersucht, mit der Wirtschaftseliten ihr Agieren gesellschaftlich legitimieren und ihre Definition von Unternehmenszielen begründen. Damit setzen wir die kapitalismustheoretische Fragestellung des A2-Projektes fort.

In der dritten Phase werden systematisch auch Manager aus Großunternehmen in die Untersuchung einbezogen, um stärker als bisher den Einfluss von Unternehmensgröße und Eigentum auf Rekrutierung, Karrieremuster und Handlungsorientierungen in den Blick zu nehmen. Die bewährten Methoden der Telefonbefragung und qualitativer Leitfadeninterviews werden beibehalten. Das Panel wird mit leichten Modifikationen fortgeführt. Zudem kooperieren wir mit anderen Projekten bei einer geplanten Bevölkerungsbefragung, in der Einschätzungen von Eliten durch die Bevölkerung erhoben werden.


Aging Processes in Europe

Team: Justyna Stypinska
Duration: 2010 - 2011

Funding: Polish Ministry of Science and Higher Education


Professionalisierungs- und Rekrutierungsstrategien für Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen

Team: Katharina Bluhm, Peter Demmler, Vera Trappmann
Duration: 01.06.2006 - 31.12.2007

Funding: County of Thuringia

Gegenstand des Forschungsvorhabens sind Professionalisierungs- und Rekrutierungsstrategien für Führungskräfte im Mittelstand. In der soziologischen Managementforschung wurde der Dominanz von juristischen, technischen und naturwissenschaftlichen Qualifikationen ein entscheidender Beitrag bei der Konstituierung der deutschen konsensorientierten und techniklastigen Produktionsweise zugesprochen. Für die großen Unternehmen hat sich dies in den 1990er Jahren zu Gunsten von wirtschaftswissenschaftlichen Qualifikationen verschoben. Gleichzeitig nahmen Hauskarrieren gegenüber externer Rekrutierung ab. Darin wird eine Triebkraft gesehen, warum das Topmanagement in den 1990er Jahren die Shareholder-Value-Orientierung als modernes Managementkonzept angenommen und die Vermarktlichung aktiv vorangetrieben hat. Ob und inwieweit sich ähnliche Trends für den Mittelstand beobachten lassen, soll im Zentrum des Projektes stehen. Auf der Grundlage einer standardisierten Befragung in ausgewählten Sektoren soll neben der aktuellen sozio-demographischen Struktur der Führungskräfte untersucht werden, welche Rekrutierungswege mittelständische Unternehmen beschreiten, um geeignete Führungskräfte zu gewinnen. Auch sollen die Karriereverläufe von Führungskräften unter dem oben erwähnten Aspekt erforscht werden. Das Projekt  ist inhaltlich wie methodisch mit dem Teilprojekt A 2 des SFB 580 vernetzt.

Die Kurzzusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier


National Corporate Cultures and International Competitivness Strategies-The Challenge of Globalisations for European SMEs

Team: Rudi Schmidt (Leitung/Sprecher); Katharina Bluhm; Bernd Teufel
Durarion: 1.3.2000 - 31.1.2002
Funding: EU Kommission (5. Rahmenprogramm)

The final report can be found here.