Im Osten viel Neues: Die Europäische Union in der Integrations-konkurrenz
(31204)
Room | Garystr. 55 Hörsaal A |
---|---|
Time | Mi. 8-10 |
Die Europäische Union hat in der Vergangenheit große Teile des europäischen Kontinents dadurch stabilisiert, dass sie die europäischen Staaten in die EU aufnahm oder ihnen die Aufnahme in Aussicht stellte. Diese Erweiterungsstrategie wird sich in den nächsten Jahren nur begrenzt fortsetzen lassen. Um dennoch ihr Umfeld zu stärken, hat die EU eine Reihe von Politikansätzen entwickelt: die Europäische Nachbarschaftspolitik mit der Vertiefung durch die Östliche Partnerschaft, die Strategische Partnerschaft mit Russland, die Zentralasienstrategie und die makroregionalen Strategien im Ostsee- und Donauraum. Während die Europäische Nachbarschaftspolitik/Östliche Partnerschaft jahrelang vor sich hin dümpelten, ist 2014 neue Bewegung in die Entwicklung gekommen, nicht zuletzt dadurch, dass Russland seine Integrationsansprüche an den osteuropäischen Raum mit Gewalt durchgesetzt hat.
Das Vorhaben des Seminars ist es, die Situation in Osteuropa anhand ausgewählter Fallbeispiele (wie der Krise in der Ukraine, der Hinwendung Armeniens zur russisch dominierten Zollunion und dem Assoziierungsabkommen mit Moldau) im Hinblick auf Zielsetzung, Erfolge und Perspektiven zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Dabei soll auch aufgewiesen werden, auf welchen politischen Konzepten und theoretischen Grundlagen diese Politik der Europäischen Union steht und inwieweit die Brüsseler Strategie auf die Integrationskonkurrenz mit Russland vorbereitet ist.
Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme sind regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit (Referat, Zusammenfassung). Für einen Leistungsschein ist zusätzlich eine Hausarbeit auf der Basis eines vorher einzureichenden Exposés erforderlich. Das Seminar baut darauf auf, dass die Studierenden die jeweils vorgegebenen Texte vorab lesen, trotz der frühen Stunde Interesse an interaktiver Wissensvermittlung zeigen und Lust auf Diskussion haben.
Anmeldungen erbeten an: Weronika Priesmeyer-Tkocz, wpt@eab-berlin.eu