M.A. Osteuropastudien
- konsekutiver Masterstudiengang -
Gegenstand
Der konsekutive Masterstudiengang Osteuropastudien beschäftigt sich mit der Analyse der Entwicklungen in Südost-, Ostmittel- und Osteuropa. Studierende haben in diesem Master die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem komplexen Forschungsgegenstand Osteuropa auseinanderzusetzen. Der Studiengang baut auf einen ersten Studienabschluss (B.A. oder gleichwertiger berufsqualifizierender Hochschulabschluss) auf und richtet sich vor allem an Studierende aus den Fachbereichen Kultur- und Literaturwissenschaft, Geschichte, Politik, Soziologie und Volkswirtschaft. Sie haben die Möglichkeit, Ihre bisherige Fachrichtung osteuropabezogen zu vertiefen und sie mit anderen Disziplinen zu ergänzen.
Zum einen erlangen sie einführende sowie vertiefende Kenntnisse in mindestens einer der fünf am Osteuropa-Institut vertretenen Disziplinen: Geschichte, Soziologie, Kultur, Politik, und Volkswirtschaft. Zum anderen beschäftigen sich die Studierenden auch eingehend mit interdisziplinären regionalwissenschaftlichen Fragestellungen. Forschungsschwerpunkte bilden vor allem gegenwartsbezogene Themen, insbesondere solche, die mit den Transformationsprozessen in Osteuropa und deren historischen, politischen und wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen zusammenhängen. Zusätzliche Schwerpunkte liegen auf kulturwissenschaftlichen Fragestellungen sowie auf der Untersuchung ethnonationaler Konflikte im osteuropäischen und eurasischen Raum.
Standortvorteile
Osteuropastudien ist ein Masterstudiengang mit Regionalbezug. Das Zentralinstitut Osteuropa-Institut arbeitet interdisziplinär am Zentrum für Regionalstudien (Center for Area Studies) der Freien Universität. Dazu gehört auch die Kooperation mit internationalen Partneruniversitäten sowohl im ost- als auch im westeuropäischen Raum.
Für den Masterstudiengang Osteuropastudien ist die Forschungslandschaft Berlins von großem Vorteil. Das Osteuropa-Institut unterhält viele Kooperationen mit den anderen Berliner Universitäten und zahlreichen akademischen Netzwerken in Berlin-Brandenburg. Die Studierenden profitieren nicht nur von der räumlichen Nähe des Instituts zu Ostmittel- und Osteuropa, sondern auch von seiner wissenschaftlichen Relevanz und Reichweite in der regionalwissenschaftlichen Forschung. Am Osteuropa-Institut sind zahlreiche Drittmittelprojekte angesiedelt, in deren Arbeit die Studierenden aktiv miteinbezogen werden.
Von besonderer Bedeutung für den Berufseinstieg ist die Praktikumsbörse des Osteuropa-Instituts. Dort haben die Studierenden dank aktueller Praktika- und Stellenausschreibungen mit Osteuropa-Bezug Gelegenheit, den passenden Einstieg ins Berufsleben zu finden.
Studienaufbau
Der forschungsorientierte Masterstudiengang Osteuropastudien vermittelt praktische sowie theoretisch vertiefte Kenntnisse interdisziplinärer Osteuropastudie. Er besteht aus einem Grundlagenbereich, einem fachspezifischen Profilbereich und einem interdisziplinären Bereich mit einem interdisziplinären Projektseminar sowie einem Vertiefungsmodul. Hinzu kommen ein Berufspraktikum und Module zum Spracherwerb.
Im Berufspraktikum absolvieren die Studierenden berufspraktische Studienzeiten von insgesamt 300 Stunden im Umfang einer Vollzeittätigkeit. Es soll in der Regel in einem osteuropäischen Land durchgeführt werden. Infrage kommen aber auch Berufspraktika mit Osteuropabezug im In- und/oder im nicht-osteuropäischen Ausland.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studien- und Prüfungsordnung (2018). Sie enthält Beschreibungen der Inhalte und einen exemplarischen Studienverlaufsplan sowie Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module, die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul. bzw. jede Veranstaltung. Außerdem gibt sie den Arbeitsaufwand für das gesamte Studium an.
Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Arts (M.A.) verliehen.
Module des Studiengangs | |
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Grundlagenbereich | |
Modul Konzepte und Kontexte der Osteuropastudien | |
Modul Disziplinare Grundlagen der Osteuropastudien | Variante A: 3 Seminare |
Variante B: Vorlesung + 2 Seminare | |
Profilbereich | |
Modul aus dem Profilbereich | |
Geschichte: | Vielfalt der Moderne im östlichen Europa |
Kultur: | Symbolische und mediale Formen kultureller Praxis |
Politik: | Institutioneller Wandel unter Berücksichtigung innerstaatlicher und internationaler Kontextfaktoren |
Soziologie: | Sozialer Wandel und Gesellschaftsvergleich |
VWL: | Komparative Wirtschaftssysteme |
Vertiefungsmodul aus dem Profilbereich | |
Geschichte: | Perspektiven der Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas |
Kultur: | Künste im kulturellen Kontext |
Politik: | Themenspezifische Vertiefung ausgewählter Politikfelder |
Soziologie: | Spezielle Soziologien und Methoden |
VWL: | Methoden der Wirtschaftsgeschichte und der Ressourcenökonomie |
Interdisziplinärer Bereich | |
Modul Interdisziplinäre Projektarbeit | |
Modul Interdisziplinäre Vertiefung | |
Bereich Spracherwerb: 3 Sprachmodule | |
Berufspraktikum |
Beruf
Absolvent:innen verfügen über vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse und weiterführende berufsqualifizierende Kompetenzen.
Der Masterstudiengang Osteuropastudien liefert die wissenschaftliche Grundlage und praktische Erfahrung für spätere Tätigkeiten als Osteuropa-Expert:in unter anderem in folgenden Bereichen: Politik und Politikberatung, Sozialpolitik und Sozialarbeit, Wirtschaft und Wirtschaftsberatung, Auswärtigem Dienst und Internationalen Organisationen, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), Kultur, Touristik, staatlicher und kommunaler Planung und Verwaltung, Medien, Erwachsenenbildung, Verlags- und Bibliothekswesen und wissenschaftlichen Einrichtungen.