André Heinz
Flexibilisierung im Erwerbsleben von Beschäftigten in sozialen Berufen und Collective Action Problems: Datenerhebung und Projektion
Gegenstand der Untersuchung ist die Flexibilisierung im Erwerbsleben von Beschäftigten in sozialen Berufen und deren Folgen für die gewerkschaftliche Organisation. Der Forschungsstand deutet darauf hin, dass es sich in den vergangenen Jahren zunehmend um eine intern numerische Flexibilisierung handelt (Überstunden, Teilzeit, geringfügige Beschäftigung), begleitet von einigen spezifischen Merkmalen der externen numerischen Flexibilisierung (Volontariat, Praktikanten und befristete Beschäftigung). Mit eher auf fordistisch ausgerichteten Organisationsstrukturen der Gewerkschaften und einer zunehmenden Zergliederung entlang der Wertschöpfungskette, stehen die Gewerkschaften vor großen Herausforderungen bei der Organisation der Unorganisierten. Im Fokus der Untersuchung stehen neben den strukturellen Faktoren, auch die individuellen Voraussetzungen für eine Mobilisierung bei den Beschäftigten. Dazu gehören die "social identity", "perceived injustice" und "perceived efficacy". Theoretischer Hintergrund dieser Faktoren sind u. a. die relative deprivation theory, rational choice theory, valence instrumentality expectancy theory sowie die social identity theory. Das Hauptanliegen der Arbeit besteht in der Spezifizierung der Collective Action Problems bei den Beschäftigten in den sozialen Berufen. Als Datengrundlage der Untersuchung dienen sowohl die repräsentativen Beschäftigungserhebungen in Deutschland (strukturelle Faktoren) als auch eine eigene Erhebung unter den Beschäftigten (individuelle Faktoren).
Beginn der Promotion: 2016
Ende der Promotion: 2020